Keine Angst mehr vor dem Tod
„Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.“ (Hebr 2,14–15)
Wie befreit uns Christus von der Angst vor dem Tod und wie schenkt er uns die Freiheit, in einer solchen liebevollen Selbstlosigkeit zu leben, dass wir mit Luther singen können:
„Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib:
lass fahren dahin,
sie haben's kein Gewinn,
das Reich muss uns doch bleiben.“
„Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben [...].“
Die Bezeichnung „Kinder“ stammt aus dem vorigen Vers und bezieht sich auf die geistlichen Nachkommen Christi, des Messias. Sie sind auch die „Kinder Gottes“. Mit anderen Worten: Gott hatte insbesondere die Errettung seiner Kinder im Blick, als er Christus schickte. „Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden [...].“
Der Sohn Gottes, der vor seiner Menschwerdung als das ewige Wort existierte (Joh 1,1), ist Fleisch und Blut geworden und seine Göttlichkeit hat Menschlichkeit angezogen. Er ist ganz Mensch geworden und doch vollkommen Gott geblieben.
"[...] damit er durch den Tod [...].“
Christus ist Mensch geworden, um zu sterben. Vor seiner Menschwerdung konnte Christus nicht für Sünder sterben. Doch eins mit Fleisch und Blut konnte er das. Sein Ziel war zu sterben. Darum musste er als Mensch geboren werden, sterblich.
„[...] damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel [...].“
Durch seinen Tod hat Christus dem Teufel die giftigen Zähne gezogen. Wie das? Indem er unsere gesamte Schuld weggenommen hat (Hebr 10,12). Das bedeutet, dass der Satan keine rechtmäßigen Gründe mehr hat, um uns vor Gott anzuklagen. „Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott [ist es doch], der rechtfertigt!“ (Röm 8,33). Und was ist die Grundlage für unsere Rechtfertigung? Es ist Jesu Blut (Hebr 9,14; Röm 5,9).
Die stärkste Waffe, die der Satan gegen uns einsetzt, ist unsere eigene Sünde. Wenn der Tod Jesus aber Sünde wegnimmt, dann hat er dem Satan seine stärkste Waffe genommen. Er wird in diesem Sinne machtlos.
„[...] und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.“
Wir sind also von der Todesfurcht befreit. Gott hat uns gerechtfertigt. Vor uns liegt nur noch zukünftige Gnade. Der Satan kann diesen Beschluss nicht aufheben. Und Gott möchte, dass unsere unverrückbare Sicherheit, sich unmittelbar auf unser Leben auswirkt. Gott möchte, dass das Happy End, das vor uns liegt, dazu führt, dass wir uns nicht mehr sklavisch vor dem Hier und Jetzt fürchten.
Diese Andacht ist ein Auszug aus John Pipers Buch Future Grace, Seite 354–356.