Die endgültige Wirklichkeit ist angebrochen
Advent | 13. Tag
„Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, die der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch. [...] Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen sollte: ‚Achte darauf‘, heißt es nämlich, ‚dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!‘“ (Hebr 8,1–2.5)
Wir haben es bereits zuvor gesehen. Doch da ist noch mehr. Zu Weihnachten werden die Schatten durch das Echte ersetzt.
Hebräer 8,1–2 und 5 dient als eine Art Zusammenfassung. Der springende Punkt ist, dass der eine Priester, der unser Mittler zwischen uns und Gott ist und der uns mit Gott versöhnt und der unser Fürsprecher bei Gott ist, kein normaler, schwacher und sterblicher Priester ist wie zur Zeit des Alten Testaments. Er ist der Sohn Gottes – stark, sündlos, voll unzerstörbarem Leben.
Nicht nur das. Er dient nicht in einer irdischen Stiftshütte, die an einen Ort gebunden und räumlich begrenzt ist und die sich abnutzt und von Motten gefressen und durchnässt und verbrannt und eingerissen und gestohlen werden kann. Nein, in Hebräer 8,2 steht, dass Christus uns in einer „wahrhaftigen Stiftshütte [dient], die der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch“. Das ist nicht der Schatten. Es ist das Original. Das ist die Wirklichkeit, die ihren Schatten auf den Berg Sinai warf, von der Mose ein Abbild machen sollte.
Ein weiteres wundervolles Merkmal dieser Wirklichkeit, die größer ist als der Schatten, ist laut Hebräer 8,1, dass unser Hohepriester zur Rechten der Majestät im Himmel sitzt. Kein alttestamentlicher Priester konnte das je von sich sagen.
Jesus hat direkten Umgang mit Gott. Er hat einen Ehrenplatz an Gottes Seite. Er wird unendlich von Gott geliebt und geachtet. Er ist beständig bei Gott. Ihre Beziehung ist keine schattenartige Wirklichkeit mit Vorhängen und Kerzen und Gewändern und Quasten und Schafen und Ziegen und Tauben. Nein, die letzte, endgültige Wirklichkeit sieht so aus: Sie ist das Zusammenwirken Gottes und seines Sohnes in Liebe und Heiligkeit zu unserer ewigen Errettung.
Die endgültige Wirklichkeit ist die Beziehung der drei Personen des dreieinigen Gottes, die gemeinsam entscheiden, wie ihre Majestät und Heiligkeit und Liebe und Gerechtigkeit und Güte und Wahrheit in einem erlösten Volk sichtbar werden sollen.