Gottes erfolgreichster Rückschlag

Advent | 16. Tag

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Phil 2,9–11)

Weihnachten ist der Auftakt von Gottes erfolgreichstem Rückschlag. Gott hat von jeher Freude daran, seine Macht gerade dadurch zu zeigen, was augenscheinlich wie eine Niederlage aussieht. Er macht taktische Rückzüge, um strategische Siege einzufahren.

Im Alten Testament lesen wir von Josef, einem der zwölf Söhne Jakobs, dem in seinem Traum Ehre und Macht verheißen wurde (1Mo 37,5–11). Doch um diesen Sieg zu erringen, musste er erst Sklave in Ägypten werden. Und als ob das nicht genug war, verschlechterten sich seine Umstände fast sofort, nachdem er sich durch seine Integrität eine bessere Position erarbeitet hatte, und er wurde vom Sklaven zum Gefangenen.

Doch es gehörte alles zum Plan. Zu Gottes Plan für sein Wohl und das Wohl seiner Familie und letztlich der ganzen Welt! Denn dort im Gefängnis lernte er den Mundschenk des Pharaos kennen, der ihn letztlich vor den Pharao brachte, welcher ihn wiederum zum Regenten über ganz Ägypten einsetzte. Und am Ende verwirklichte sich sein Traum. Und seine Brüder verneigten sich von ihm und er rettete sie vor dem Hungertod. Wie unwahrscheinlich war dieser Weg zur Ehre!

Doch das ist Gottes Weg – selbst der Weg, den er mit seinem Sohn geht. Er entäußerte sich selbst und nahm die Gestalt eines Sklaven an. Schlimmer noch als ein Sklave – ein Gefangener – und er wurde hingerichtet. Doch wie Josef blieb er integer. „Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie [...] beugen“ (Phil 2,9–10).

Und das ist auch Gottes Weg mit uns. Er verspricht uns seine Herrlichkeit – wenn wir auch mit ihm leiden, wie es in Römer 8,17 heißt. Der Weg nach oben führt abwärts. Der Weg nach vorne führt rückwärts. Der Weg zum Erfolg führt durch Rückschläge, die Gott festgesetzt hat. Sie werden sich immer wie Scheitern anfühlen und auch so aussehen.

Doch, wenn wir dieses Weihnachten eine Sache von Josef und Jesus lernen können, dann ist es Folgendes: Was der Teufel und sündige Menschen zum Bösen beabsichtigt hatten, hat Gott zum Guten beabsichtigt (1Mo 50,20).

Ihr angstvollen Heiligen, schöpft frischen Mut


Die Wolken, die ihr so sehr fürchtet,


Sind voll Gnade und werden regnen


Mit Segen über euer Haupt.