Sing mit!
Heute um 23 Uhr beginnt die Sing! Global 2020 als viertägige Online-Konferenz. Den Link zur Anmeldung findest du hier. Mit dem Code „evangelium21“ bekommst du 50 Prozent Rabatt auf die internationalen Tickets und kannst somit für rund 50 US-Dollar an der Konferenz teilnehmen. Der 3L-Verlag hat passend dazu das Kapitel 1 „Erschaffen, um ... zu singen!“ aus dem in Kürze verfügbaren Buch Sing mit! von Keith und Kristyn Getty zur Verfügung gestellt.
Das Buch ist aus ihrer „Leidenschaft für Gemeindegesang“ entstanden, will das Singen als Familie wieder im Alltag integrieren und Gemeinden aufrütteln, zu einer singenden Gemeinde zu werden. Es ist als Lektüre für Einzelne gedacht, enthält aber auch „Bonustracks“ für Pastoren, Lobpreisleiter, Musiker und Chorsänger sowie Songwriter und Mitarbeiter des Technikteams am Ende des Buches.
Wir alle sind Sänger. Vielleicht keine besonders guten Sänger, aber trotzdem sind wir alle zum Singen erschaffen.
Der Psalmist singt: „Denn du selbst hast mein Inneres gebildet, mich zusammengefügt im Leib meiner Mutter. Ich preise dich, dass ich so wunderbar und staunenswert erschaffen bin“ (Ps 139,13–14 NeÜ). Wir haben vier kleine Töchter, und bei jeder von ihnen hat uns überrascht, wie zeitig sie singen konnten. Aus einfachen Melodien mit gemurmelten Worten wurden Sätze wie „O sing happyluja“, oder eine verrückte Mischung aus „Heilig, heilig, heilig, Gott, du bist heilig ...“ und „Twinkle, Twinkle little star“. Singen ist uns in die Gene geschrieben; es gehört zu Gottes Schöpfungsplan. Unser Bestreben, Musikinstrumente zu machen, um unseren Gesang zu begleiten, ist so alt wie unser Bestreben, Werkzeuge zu machen, die uns bei unserer alltäglichen Arbeit helfen (siehe 1Mo 4,21–22). Überall in der Bibel und durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch sehen wir, wie Gottes Volk die Gabe des Singens nutzt, um ihn, den Geber dieser Gabe, zu loben.
Unsere Fähigkeit zu singen ist „wunderbar und staunenswert gemacht“. In etwa der 12. Schwangerschaftswoche sind die Stimmbänder eines Kindes im Mutterleib voll ausgebildet und man hat festgestellt, dass sie bereits lange vor der Geburt funktionsfähig sind. Wir klingen alle anders, doch jeder von uns hat den gleichen Stimmapparat (Sie, wir, Bono, Pavarotti, Sinatra) – Atemluft strömt aus der Lunge nach oben, setzt die Stimmbänder in der Kehle in Schwingung und schiebt den Laut durch die Artikulationsorgane (Mund, Zunge, Lippen) nach außen. Singen ist nicht einfach ein glückliches Nebenprodukt von Gottes eigentlicher Absicht, uns zu Geschöpfen zu machen, die sprechen können. Es ist etwas, wofür die Fähigkeit in uns hineingelegt ist.
„Singen ist nicht einfach ein glückliches Nebenprodukt von Gottes eigentlicher Absicht, uns zu Geschöpfen zu machen, die sprechen können. Es ist etwas, wofür die Fähigkeit in uns hineingelegt ist.“
Doch nicht nur das. Gott hat auch unsere Psyche zum Singen angelegt. Wenn wir Gottes Lob singen, ist viel mehr als nur unser Kehlkopf beteiligt. Gott hat unser Denken so erschaffen, dass wir Tonlage und Texte beurteilen können; dass wir die Gedanken hinter dem, was wir singen, durchdenken können; dass dabei unser Intellekt, unsere Fantasie, unser Gedächtnis beteiligt werden; und dass wir uns erinnern können, welcher Text zu einer Melodie gehört (wir sind ziemlich überzeugt, dass 99 Prozent unserer Leser in diesem Moment mehr vertonte Texte auswendig zitieren könnten als Bibelstellen). Gott hat unser Herz so erschaffen, dass es von tiefem Gefühl und einem breiten Spektrum an Emotionen bewegt wird, wenn melodiegetragene Wahrheiten darüber, wer Gott ist und wem wir gehören, in unser Bewusstsein dringen.
Was, wenn ich nicht singen kann?
Manchmal begegnen wir Menschen, die sagen, „Ich kann nicht singen“, und damit meinen: „Das Geräusch, das aus meinem Mund kommt, wenn ich versuche zu singen, ist nicht das, worauf ich gehofft hatte.“
Vielleicht gehören Sie auch dazu und erinnern sich an ein peinliches Gespräch aus Ihrer Kindheit, als jemand Sie aufforderte, lieber nur die Lippen zum Text zu bewegen als ihn tatsächlich zu singen – oder als jemand Ihnen nahelegte, dass im Schul- oder Kirchenchor mitzusingen vielleicht nicht unbedingt Ihren Begabungen entspricht.
Doch wenn Sie sprechen können, können Sie rein körperlich auch singen. Die Wahrheit ist: Gott hat Sie zum Singen erschaffen und Ihnen alles mitgegeben, was Sie zum Singen brauchen; und er will, dass Sie singen. Ihre Melodiesicherheit ist ihm wesentlich weniger wichtig als Ihre Aufrichtigkeit. Singen beginnt für Christen mit dem Herzen, nicht mit den Lippen (Eph 5,19).
Da unsere Töchter noch sehr klein sind und sich an unterschiedlichen Punkten des Singenlernens befinden, ist die ältere selbstbewusster als die mittlere und diese wiederum gewandter als die kleine, wenn sie gemeinsam singen. Das mag sich ändern, wenn sie älter werden, doch das Entscheidende ist: Für ihre Eltern ist jede ihrer Stimmen nicht nur ebenso wichtig wie die anderen, sondern auch ebenso wertgeschätzt. Ihrem himmlischen Vater ist es wichtig, ob und was Sie singen, aber es ist ihm gleich, wie gut Sie singen. Ja, es gibt Chöre in unseren Gemeinden, die aus geschulten und fähigen Stimmen bestehen, doch die Gemeinde selbst ist der entscheidende Chor, und in dem gibt es kein Vorsingen. Jeder kann und sollte dazugehören.
Die wahre Schönheit eines solchen „Gemeindechors“ liegt darin, dass unsere Stimmen und Herzen im Lob Gottes miteinander verbunden sind. Es ist beglückend, zu einer Gemeinschaft von Glaubenden zu gehören, die gemeinsam die Wahrheit singen. Vor Kurzem begegneten wir einem Missionar, der normalerweise in China arbeitet, aber gerade auf Heimaturlaub in den USA war. Nach dem Singen sagte er, wie wunderbar es sei, wieder einmal frei mit anderen Christen singen zu können, denn in dem Teil Chinas, in dem er lebt, gibt es schwere Beschränkungen dagegen. „Ach, wie sehr mein Herz doch das Singen vermisst“, sagte er. Ihre Stimme mag kein professionelles Niveau haben, doch sie hat Bekenntnisniveau.
Es lohnt sich allerdings hinzuzufügen, dass wir etwas umso besser erlernen, je mehr wir es üben – und wir bemühen uns, besser in dem zu werden, was uns wirklich wichtig ist. „Wie bei fast allem, was sich im Leben lohnt, hat man selten nur einen Tag, um es zu tun.“ Laufen lernen braucht Zeit, und wir müssen zuerst lernen, unsere Füße richtig auf den Boden zu drücken. Sprechen lernen braucht Zeit, und wir müssen zuerst den Mund aufmachen und Laute von uns geben. Gott in melodischem Gesang zu loben braucht Zeit, und wir lernen immer besser zu singen, je mehr wir singen. Und wenn wir unser Optimum erreichen und immer noch keine Höhen der melodischen Schönheit erklommen haben, ist Humor ein nützlicher Verbündeter. Manche Menschen haben die besondere Begabung, absolut jede Note einen Hauch „daneben“ zu singen (und ironischerweise ist das sehr schwer!) Da wir singen, um einander zu ermutigen und Gott zu loben, nicht um zu beeindrucken und Lob zu ernten, können wir darüber lachen und trotzdem singen.
Zach White, ein Mitglied unserer Band, erzählte uns kürzlich, welch große Inspiration zum Singen in der Gemeinde sein Vater für ihn und seine Geschwister war. Mr White ist immer der leidenschaftlichste Sänger in der Gemeinde, obwohl er eigentlich nur drei Noten singen kann (alle tiefer als bei seinem Namensvetter Barry), und keine davon richtig. Doch das hält ihn nie vom Singen ab. Er hat begriffen, worum es beim Singen in der Gemeinde geht – und worum nicht.
Kim Wood Sandusky, die in den letzten 14 Jahren Kristyns Gesangstrainerin war, hat mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Ausbildung von professionellen Sängern aller Genres. Sie betont: „Wir alle sind Sänger. Manche von uns haben ein Talent, das uns gestattet, mit schönen Tönen und einer guten Intonation zu singen, und andere haben das Talent, mit der Seele zu singen. Und wir alle klingen für unseren himmlischen Vater wunderbar, wenn wir singen!“
Manche von uns haben stimmliche Begrenzungen aufgrund gesundheitlicher Probleme oder von Geburt an. Wenn Sie nicht sprechen können, aber in Gebärdensprache oder mit anderen Mitteln singen, die Gott Ihnen gegeben hat, sind Sie damit ein Segen für die Gemeinschaft der Glaubenden, die sich mit einem Herz und einer Stimme vereint, bis zu dem Tag, an dem alle Zungen für Gott singen werden. Wir sind so dankbar für die Arbeit der Gebärdensprachler, die es der ganzen Gemeinde ermöglichen, sich bedeutungstief auf die Texte einzulassen, die wir singen.
Singen als Menschen nach Gottes Bild
Da Gott ein Schöpfer ist, der sich an Schönheit erfreut, folgt daraus, dass es uns Geschöpfen, die einzigartig in seinem Bild erschaffen sind (1.Mose 1,26–28), ebenso geht. Was Gott erschaffen hat, besitzt sowohl Schönheit als auch Zweckmäßigkeit: „Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung“ (1Mo 2,9, eigene Hervorhebung).
Wir sind dazu erschaffen, uns an Schönheit und Kreativität zu erfreuen. Man muss nicht erst in ein Kunstmuseum gehen, um das zu verstehen. Denken Sie nur an das besondere romantische Abendessen mit Ihrem Ehepartner, bei dem das Essen nicht bloß passabel, sondern unwiderstehlich für Augen und Gaumen sein soll – und Sie wollen dabei nicht einfach nur ein Dach über dem Kopf haben, das Sie vor dem Regen schützt, sondern einen schönen und bedeutsamen Ort, sodass Sie sich noch lange an den Abend erinnern. Wir können unterscheiden, wenn ein Orchester die Instrumente stimmt und wenn es dann ein zusammenhängendes Musikstück spielt – plötzlich ist es einfach „richtig“, wie die Noten zusammenklingen. Wir kennen das Gefühl, den Kopf in den Nacken zu legen oder die Arme zu heben, um ein wunderbares geistliches Lied zu singen, und das Gefühl, das Interesse an einem mittelmäßigen Song zu verlieren. Darum ist es für einen Liederschreiber die Mühe wert, monatelang (oder jahrelang) Tag für Tag melodische Ideen zu komponieren, die frisch und mitreißend sind und vielleicht die Seele eines anderen Menschen berühren. Wir sind dazu erschaffen, von Schönheit in der Kreativität zu profitieren. Haben Sie schon einmal überlegt, warum wir unsere Nationalhymnen singen und nicht nur einfach deren Text aufsagen – oder warum wir als Kinder das Alphabet mit gereimten Liedern lernen statt als Reihe von monotonen gesprochenen Lauten? Der Grund ist, dass Gott uns dazu angelegt hat, dass Musik unsere Sinne und Erinnerungen einnimmt. Lieder haben die Macht, eine Erinnerung bei uns auszulösen oder uns in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zurückzuversetzen.
„Darum neigen wir unter anderem dazu, so hitzig darüber zu debattieren, was wir an Gemeindemusik mögen – weil sie uns so tief bewegt. Wir sind darauf angelegt, Schönheit wertzuschätzen. Sie ist uns wichtig.“
Unsere Fantasie ist ein weiterer Aspekt der Würde, die uns Menschen von Gott verliehen wurde. Sie sollte nicht kleingeredet, sondern angenommen und gefördert werden, vor allem durch die künstlerische Arbeit jeder Ortsgemeinde. Sie erreicht die innersten Winkel unserer Seele auf eine Art und Weise, wie andere Dinge es nicht können. Darum neigen wir unter anderem dazu, so hitzig darüber zu debattieren, was wir an Gemeindemusik mögen – weil sie uns so tief bewegt. Wir sind darauf angelegt, Schönheit wertzuschätzen. Sie ist uns wichtig.
Außerdem sind wir dazu angelegt, gern selbst Dinge zu erschaffen. J. R. R. Tolkien schrieb: „Wir sind nicht nur erschaffen, sondern im Bild eines Schöpfers erschaffen.“ Wir zeigen unseren von Gott inspirierten kreativen Geist, wenn wir Musik machen – nicht nur in den Liedern selbst, sondern in der vielfältigen Art und Weise, wie wir diese Lieder arrangieren und zusammen zum Ausdruck bringen. Ob es die rhythmische Lebendigkeit gesungener Anbetung ist, die vom African Children’s Choir geleitet wird, oder die makellose Schönheit eines Chorals, der in den alten Gemäuern einer europäischen Kathedrale widerhallt, oder die verschiedenen Akzente, die sich in der wachsenden Anzahl von internationalen Gemeinden in Städten auf der ganzen Welt ineinanderfügen: Wir streben danach, Schönheit zu erschaffen, weil wir dazu angelegt sind.
Und in unserer Kreativität kommunizieren wir – so wie Gott durch seine Schöpfung:
Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe zeigt, dass es das Werk seiner Hände ist. Ein Tag erzählt es dem anderen, und eine Nacht gibt es der anderen weiter. (Ps 19,2–3)
In unserem Singen als Gemeinde hallen die Botschaften wider, die der göttliche Urheber in diese Welt hineingeschrieben hat. Melodien sind wichtig. Worte sind wichtig. Unsere Lieder sagen immer etwas. Wir sind dazu geschaffen, Sprache zu gebrauchen, über Gottes Worte nachzudenken und ihnen nachzusinnen, uns immer wieder an seine Stimme zu erinnern. Gemeinsam zu singen ordnet Noten und Worte in schöner Art und Weise, um Gottes strahlend helle Wahrheiten in die alles relativierenden Grautöne unserer Kultur hineinleuchten zu lassen.
„Unser Singen ist nicht wie Gebet – es ist Gebet. Augustinus, der große Kirchenvater des 5. Jahrhunderts, sagte angeblich: ‚Wer singt, betet doppelt.‘“
Ebenso wunderbar ist, dass wir von der Schöpfung her nicht nur dazu befähigt sind, Lieder über Gott zu erschaffen, sondern auch Lieder für Gott. Es ist unglaublich, dass uns, den Geschöpfen, eine Möglichkeit mitgegeben wurde, mit demjenigen zu kommunizieren, der uns erschaffen hat. Wir singen in dem Wissen, dass Gottes Ohren offen sind und uns zuhören, wenn wir mit verständigen, aufrichtigen und von Freude erfüllten Worten und Tönen unsere Stimmen zu ihm erheben. Unser Singen ist nicht wie Gebet – es ist Gebet. Augustinus, der große Kirchenvater des 5. Jahrhunderts, sagte angeblich: „Wer singt, betet doppelt.“
Im gemeinsamen Singen für Gott und über Gott als Volk Gottes spiegeln wir die Wahrheit wider, dass wir zur Gemeinschaft erschaffen sind, zur Gemeinschaft sowohl mit Gott als auch miteinander. Es war noch nie gut für den Menschen, allein zu sein, und das gemeinsame Singen weckt das Gefühl, dass wir Familie sind, und bringt dieses Familiengefühl zum Ausdruck. Wenn wir singen, demonstrieren wir die Gemeinschaft, die unseren Schöpfer, unseren dreieinigen Gott widerspiegelt. Wenn seine Gemeinde gemeinsam singt, Stimme um Stimme wie Arme ineinander geschlungen, die durch einen Raum und wahrhaftig zu allen Orten reichen, wo seine Nachfolger sich weltweit und über die Geschichte hinweg versammeln, dann tun wir das, was zu genießen wir erschaffen sind: Wir gebrauchen unsere von Gott geschenkten Stimmen, um gemeinsam das Lob dessen zu singen, der uns diese Stimmen geschenkt hat. Es drückt aus, was uns vereint, und erinnert uns daran, dass wir voneinander abhängig sind.
Mit der Schöpfung singen
Die Schöpfung singt das Lied des Vaters. Wenn wir als Gottes Volk singen, reihen wir uns damit in die restliche Schöpfung ein:
Alle Welt juble dem Herrn zu. Ja, freut euch, jubelt und lasst Musik ertönen – spielt zu Ehren des Herrn auf der Zither! Lasst die Zither hören und singt! Trompe- ten und der Schall des Widderhorns sollen erklingen, jubelt dem Herrn, unserem König, zu! Rauschen soll das Meer mit allem, was in ihm lebt, und die Erde mit all ihren Bewohnern stimme ein! Die Flüsse sollen in die Hände klatschen und die Berge gemeinsam mit ihnen in Jubel ausbrechen, wenn der Herr kommt, um auf der Erde Gericht zu halten. Er wird die Welt gerecht richten und über alle Völker ein Urteil sprechen, durch das sich seine Aufrichtigkeit zeigt. (Ps 98,4–9)
„Was ist das höchste Ziel des Menschen?“ fragt der kürzere Westminster Katechismus, und antwortet: „Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu erfreuen.“ Gott zu loben ist der ursprüngliche Wunsch, der in jede Faser unseres von Gott gestalteten Menschseins und jeden Aspekt unserer von Gott gestalteten Welt eingewoben ist. Wenn wir Gottes Lob singen, stimmen wir in die Melodie des Kosmos ein. Halten Sie einmal kurz inne. Ist das nicht unglaublich?
In Das Wunder von Narnia von C.S. Lewis erschafft der große Löwe Aslan das Land Narnia, indem er es ins Leben singt. Der Charakter und die Klangfarbe des Liedes zeigen sich in den Formen und Farben all dessen, was aus dem Nichts hervorbricht. Genüsslich hebt Lewis hervor, dass das Lied nicht vom Sänger zu trennen war und dass der Sänger, wenn man ihn mit eigenen Augen sah, alles andere überschattete.
Wir sind zum Singen erschaffen, weil es uns voller Freude zum großen Sänger, dem Schöpfer des Himmels und der Erde führt. Paul Tripp schreibt:
„Gott ist der ultimative Musiker. Seine Musik verändert Ihr Leben. Die Noten der Erlösung verändern Ihr Herz und erneuern Ihr Leben. Sein Lied der Vergebung, der Gnade, der Versöhnung, der Wahrheit, der Hoffnung, der Souveränität und der Liebe gibt Ihnen Ihre Menschlichkeit zurück und stellt Ihre Identität wieder her.“
Unser Singen sollte wie er klingen, wie er aussehen und unsere Herzen zu ihm führen. Wenn der Psalmist singt: „Ich richte meinen Blick
„Wir verehren nicht die erschaffene Kunst des Singens, sondern Gott. Singen Sie nicht in erster Linie, weil Sie gern singen, und schweigen Sie nicht, weil Sie es nicht gern tun.“
empor zu den Bergen – woher wird Hilfe für mich kommen?“ (Ps 121,1), kommt seine Hilfe nicht von den Bergen, sondern von dem, der die Berge erschaffen hat. Wir verehren nicht die erschaffene Kunst des Singens, sondern Gott. Singen Sie nicht in erster Linie, weil Sie gern singen, und schweigen Sie nicht, weil Sie es nicht gern tun. Singen Sie, weil Sie den lieben, der Sie erschaffen und Sie gestaltet hat und Sie zum Singen befähigt:
Wir singen ihm, dessen Weisheit das Ohr erschuf;
lasst ihn, der uns die Stimme gab, unsere Lieder hören.
Wir freuen uns an Gott, der der Quell der Freude ist,
der die Harmonie von Himmel und Erde liebt.
Unsere bescheidenen Verse sollen das Lob dessen erzählen,
der die Musik des Universums ist.
Und während wir singen, weihen wir ihm unsere Kunst
und opfern mit jeder Stimme auch ein Herz.
(Nathaniel Ingelo, 1688)