Satans Süßigkeitenladen

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen [...].“ (1Petr 4,1) 

Der Vers macht auf den ersten Blick stutzig. Musste Christus mit der Sünde abschließen? Nein! „Er hat keine Sünde getan“ (1Petr 2,22). 

Dann macht es Klick. Wenn wir uns mit dem Gedanken wappnen, dass Christus für uns gelitten hat, dann erkennen wir, dass wir mit ihm gestorben sind. „Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen“ (1Petr 2,24). Als wir mit ihm gestorben sind, haben wir mit der Sünde abgeschlossen. 

Es ist wie in Römer 6. „[Wir] wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. [...] Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!“ (Röm 6,6–7.11). 

Petrus sagt: „Wappnet euch mit diesem Gedanken!“ 

Paulus sagt: „Haltet euch selbst für tot!“ 

Die Waffe in unserem Kampf gegen die Sünde ist dieser Gedanke – diese Haltung. 

Wenn die Versuchungen des Satans kommen – sexuelle Unmoral, Diebstahl, Lüge, Begierde, Neid, Rachsucht, Herabsetzung, Angst –, dann wappne dich mit diesem Gedanken: Als mein Herr gelitten hat und gestorben ist, um mich von der Sünde zu befreien, bin ich der Sünde gestorben! 

Wenn der Satan zu dir sagt: „Warum enthältst du dir die Freude der sexuellen Unmoral vor? Warum lügst du nicht, um dieses Beziehungsschlamassel zu vermeiden? Warum machst du es dir so schwer und besorgst dir nicht einfach diesen harmlosen Luxus, den du begehrst? Warum sorgst du nicht für Gerechtigkeit und tust dem anderen genauso viel Leid an, wie er dir?“ 

Dann antworte ihm: Gottes Sohn hat gelitten (wirklich gelitten!), um mich von der Sünde zu befreien. Ich kann nicht glauben, dass er gelitten hat, um mich unglücklich zu machen. Darum muss das, was er mit seinem Tod erkauft hat, viel wundervoller sein als der Genuss der Sünde. Da ich ihm vertraue, ist meine Anfälligkeit für deine Verlockungen vertrocknet und gestorben. 

Weiche von mir, Satan! Mir läuft nicht mehr das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an deinem Süßigkeitenladen vorbeikomme.