Verbindliche Gemeindemitgliedschaft
-
„Stelle klar, dass es unmöglich ist, in einem Liebesbund mit Gott zu leben, ohne ebenfalls die Geschwister zu lieben.“
Predige das Evangelium: Predige über die Heiligkeit Gottes, die menschliche Sündhaftigkeit, das stellvertretende Sühneopfer und die Auferstehung Christi, die Umkehr von unseren Sünden und den rettenden Glauben an Jesus Christus. Und stelle auch klar, dass es unmöglich ist, in einem Liebesbund mit Gott zu leben, ohne ebenfalls die Geschwister zu lieben (1 Joh 4,20-21). - Glaubensgrundlagen und Gemeindeversprechen: Nutzt als Gemeinde feste Glaubensgrundlagen (Was wir glauben) sowie ein gegenseitiges Gemeindeversprechen (Wie wir uns unser Zusammenleben vorstellen), die von den Mitgliedern bestätigt werden.
- Obligatorische Mitgliederkurse: Bietet als Gemeinde regelmäßige Mitgliederkurse an, in denen Interessierte herausfinden können, was ihr von einem Mitglied erwartet und was ein Mitglied von der Gemeinde erwarten kann. Vermittelt die Einzelheiten aus den Glaubensgrundlagen und dem Gemeindeversprechen sowie die Bedeutung der Gemeindemitgliedschaft und die praktischen Details des Gemeindelebens.
- Obligatorisches Gespräch mit einem Ältesten oder einem Pastor vor Gemeindebeitritt: Bitte die Person, dir das Evangelium zu erklären und ihre Bekehrung und bisherigen Lebensweg mit Jesus zu beschreiben. Das Gespräch bietet Gelegenheit, die Person in einem ungezwungenen Rahmen besser kennenzulernen und ihr Fragen zu stellen.
- Taufe keine Kinder: Natürlich kann schon ein kleines Kind Christ werden. Doch eine Gemeinde kann nicht unbedingt bewerten, ob ein Kind wirklich Christ geworden ist oder nicht. Kinder sollten die Möglichkeit bekommen, im Glauben heranzureifen und zu lernen, gegen den Strom der Welt zu schwimmen. Stifte also keine Verwirrung dadurch, dass du Kinder taufst, deren Bekenntnis die Gemeinde noch gar nicht zuverlässig bewerten kann.
- Lass ein neues Mitglied durch die Gemeinde bestätigen: Die Aufnahme in die Gemeinde sowie der Ausschluss aus der Gemeinde sind Aufgabe der versammelten Gemeinde (2 Kor 2,6). Lehre deine Gemeinde also, jedes Mitglied, das aufgenommen oder verabschiedet wird, ausdrücklich zu bestätigen.
- Gib regelmäßig eine aktuelle Mitgliederliste heraus: Bitte die Mitglieder anhand dieser Liste regelmäßig füreinander zu beten.
- Wache als Hirte über die Gemeinde: Sorge so gut wie möglich dafür, dass jedes Mitglied regelmäßig im Gespräch mit einem Ältesten oder einem reifen Christen in der Gemeinde ist. Ergreife selbst die Initiative, um mitzubekommen, was die verschiedenen Mitglieder aktuell beschäftigt.
-
„Bestärke die Mitglieder darin, in geistlich gewinnbringende Beziehungen untereinander zu investieren.“
Fördere eine Jüngerschaftskultur: Fördere Jüngerschaftsbeziehungen zwischen jüngeren und älteren, reiferen Christen. Bestärke die Mitglieder darin, in geistlich gewinnbringende Beziehungen untereinander zu investieren. - Behalte bestimmte Aktivitäten und Dienste den Mitgliedern vor: Es kann sinnvoll sein, bestimmte Bereiche des Gemeindelebens (z. B. Mitgliederversammlungen, diakonische Dienste, Kleingruppen), abgesehen von allen evangelistischen Möglichkeiten, den Mitgliedern vorzubehalten.
- Führe korrektive Gemeindezucht ein: Wenn die Gemeindemitgliedschaft in eurer Gemeinde wieder Aussagekraft besitzt, dann ist es an der Zeit, dass die Gemeinde auch korrektive Gemeindezucht übt. Denn wer darauf beharrt, an seiner Sünde festzuhalten und nicht bereit ist, umzukehren, kann nicht Gemeindemitglied bleiben.