Ist Christus das alles wert?

Andacht von John Piper – gelesen von Robin Dammer
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„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Lk 14,26-27) 

Jesus schämt sich nicht dafür und er fürchtet sich auch nicht davor, uns direkt das „Schlimmste“ zu sagen – den schmerzhaften Preis, den wir für ein Leben als Christ zahlen müssen: die Familie hassen (Vers 26), sein Kreuz tragen (Vers 27), dem Besitz entsagen (Vers 33). Der Bund der Gnade hat kein Kleingedrucktes. Alles ist groß und fett gesetzt. Keine billige Gnade! Sehr teuer! Komm und sei mein Jünger. 

Der Teufel hingegen verbirgt das Schlimmste und zeigt nur sein Bestes. Alles, was beim Vertrag mit dem Teufel tatsächlich wichtig ist, steht kleingedruckt auf der Rückseite. 

Auf der Vorderseite steht groß und fett: „Keineswegs werdet ihr sterben!“ (1Mo 3,4) und „Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!“ (Mt 4,9). Aber auf der Rückseite steht kleingedruckt – so klein, dass man es nur mit der Lupe der Bibel lesen kann: „Und nach dem flüchtigen Genuss, wirst du mit mir für immer in der Hölle leiden.“ 

Warum ist Jesus bereit uns das „Schlimmste“ mitsamt dem „Besten“ zu zeigen, während der Teufel uns nur sein Bestes zeigt? Matthew Henry antwortet: „Der Teufel zeigt das Beste, aber verbirgt das Schlimmste, weil sein Bestes sein Schlimmstes nicht [aufwiegen] kann; aber Christi [Bestes kann es unermesslich aufwiegen].“ 

Der Ruf Jesu ist nicht nur eine Aufforderung zum Leiden und zur Selbstverleugnung, sondern zuallererst eine Einladung zum Festmahl. Darum geht es in Lukas 14,16-24: Jesus verheißt außerdem eine herrliche Auferstehung, bei der uns alle Verluste dieses Lebens vergolten werden (Lk 14,14). Er sagt uns auch, dass er uns helfen wird, die Bedrängnisse durchzustehen (Lk 22,32). Und er sagt uns, dass uns der Vater den Heiligen Geist geben wird (Lk 11,13). Er verheißt, dass „kein Haar von eurem Haupt [...] verlorengehen [wird]“ (Lk 21,18), selbst wenn wir für das Reich Gottes sterben sollten. 

Das heißt: Wenn wir den Preis abwägen, den wir dafür zahlen müssen, dass wir Jesus nachfolgen – wenn wir das „Schlimmste“ und das „Beste abwägen –, dann ist er es alles wert. Er ist es unermesslich wert (Röm 8,18; 2Kor 4,17). 

Mit dem Teufel ist es anders. „Erschwindeltes Brot schmeckt [...] süß, aber hinterher wird [der] Mund voll Kies“ (Spr 20,17).