Der Kontext des Hohepriesterlichen Gebets

Artikel von Andreas J. Köstenberger
18. Januar 2022 — 14 Min Lesedauer

Das Gebet Jesu in Johannes 17 wird traditionell das Hohepriesterliche Gebet genannt. Andere nennen es „das Gebet des Herrn“, weil Jesus hier eines der längsten Gebete spricht, das in den Evangelien festgehalten wurde. Dieser Umstand ist bedeutsam—nicht zuletzt, weil das Vater Unser, das in manchen Sprachen auch „das Gebet des Herrn“ genannt wird, im Johannesevangelium nicht vorkommt. Vielleicht sollte man es lieber „das Gebet der Jünger“ nennen, denn Jesus lehrte es auf Bitte der Jünger hin. Dieses Gebet ist in den Evangelien von Matthäus und Lukas festgehalten worden (Mt 6,9–13; Lk 11,2–4). Es ist gut möglich, dass Johannes die beiden früheren Evangelien bereits kannte, als er sein eigenes verfasste. Man kann mutmaßen, dass er deswegen statt des bereits überlieferten Vater Unser, Jesu letztes Gebet vor der Kreuzigung aufschrieb.

Ebenfalls von Bedeutung ist, dass Johannes unmittelbar nach Jesu letztem Gebet von einem „Garten“ spricht. Jesus und seine Nachfolger betreten diesen Garten, nachdem sie das Kidrontal durchquert hatten, kurz vor seiner Verhaftung durch die Römer (Joh 18,1–2). Johannes nennt zwar nicht den Namen des Gartens, jedoch wird es Lesern der früheren Evangelien keine Mühe bereiten, dass es sich um Gethsemane handelte, wo Jesus vor seiner Verhaftung betete (Mt 26,36–46; Mk 14,32–42; Lk 22,40–46). Die früheren Evangelien berichten davon, dass Jesus drei Mal zum Vater flehte: „Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt 26,39, 41, 44; Mk 14,36, 39, 41; Lk 22,42). Johannes schenkt uns einen tiefen Einblick in das Gebet Jesu, kurz bevor er in dieser Nacht den Garten betrat.

Der Kontext

Die Berichte über Jesu Gebet in Gethsemane in den ersten drei Evangelien bilden den faszinierenden Hintergrund zu Johannes’ Bericht über Jesu letztes Gebet. Was jedoch ist der Kontext innerhalb des Johannesevangeliums? Johannes teilt seinen Bericht über Jesus in zwei Akte, die von Wissenschaftlern als das „Buch der Zeichen“ (Kap. 2–12) und das „Buch der Verherrlichung“ (Kap. 13–21) bezeichnet werden. In gewisser Weise ähnelt das Lesen der beiden Hälften des Johannesevangeliums einem Theaterbesuch oder einem Fußballspiel mit einer Pause oder Halbzeit. In der ersten Hälfte sieht man Jesus, wie er atemberaubende Zeichen vollbringt — von der Verwandlung von Wasser zu Wein (Kap. 2) bis hin zur Totenauferweckung von Lazarus (Kap. 11). Tragischerweise aber lehnt das jüdische Volk seinen Messias ab (Joh 12,36–41).

Wenn sich der Vorhang zum zweiten Akt öffnet (oder die Mannschaften wieder auf das Feld laufen), hat sich das Szenenbild des Johannesevangeliums stark verändert. Jesus hat die übriggebliebenen Gläubigen um sich gesammelt — die Zwölf, seine neue, messianische Gemeinde (die er „die Seinen“ nennt, Joh 13,1; siehe auch 1,11). Nun nimmt Johannes eine neue Perspektive aus der Zeit nach der Auferstehung ein. Daher beginnt das johanneische „Buch der Verherrlichung“ folgendermaßen:

Vor dem Passahfest aber, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende… da Jesus wusste, dass ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging, stand er vom Mahl auf… (Joh 13,1–4).

Daraufhin folgt die bekannte Fußwaschung, in der Jesus seine Liebe für die Seinen zeigt — die Liebe, die er bald darauf demonstrieren wird, wenn er am Kreuz für ihre Sünden stirbt (19,30; siehe 3,16). Deshalb ist die Fußwaschung eine „Vorschau“ auf das Kreuz (13,1: „so liebte er sie bis ans Ende“, wobei „bis ans Ende“ wahrscheinlich sowohl „ganz bis ans Ende“ als auch „im vollsten Ausmaß“ bedeutet).

Die Kapitel 13–17 des Johannesevangeliums sind beinahe komplett einzigartig und beschreiben das letzte Abendmahl Jesu mit den zwölf Aposteln. Es ist zu beachten, dass Johannes nicht explizit von Jesu Einsetzung des Neuen Bundes in seinem Leib und Blut spricht. Er setzt die synoptischen Evangelien voraus, auch wenn das „Brot des Lebens” in Johannes 6 möglicherweise das Abendmahl reflektiert. Nur bei Johannes finden wir die letzten Anweisungen Jesu an seine engsten Nachfolger, einschließlich der Aussagen über den Heiligen Geist, der kommen soll (Kap. 14 und 16) und Anordnungen, wie Christus in seiner Abwesenheit zu gehorchen ist (Kap. 15). Die übergreifende Struktur der Kapitel 13–17 (die man auch die Abschiedsreden oder die Reden im Obergemach nennt), die dem johanneischen Passionsbericht vorausgehen, gestaltet sich wie folgt: Johannes 13,1–30 berichtet von der Fußwaschung als eine Art Einleitung, sowohl für die Abschiedsreden als auch für das gesamte Buch der Verherrlichung mitsamt dem Passionsbericht in Kapitel 18–21.

„Das Neue Testament als Ganzes spricht von Jesus in seinen drei Rollen als Prophet, Priester und König.“
 

Sobald die Gemeinschaft gereinigt ist und Judas, der Verräter, den Raum verlassen hat (Joh 13,30), wendet sich Jesus der eigentlichen Abschiedsrede zu, der Unterweisung der elf Jünger. Diese erstreckt sich von Kapitel 13,31 bis Kapitel 16,33. Jesu Worte werden gelegentlich durch Fragen seiner Jünger unterbrochen (z.B. Kap. 13,36–37 [Petrus]; 14,5 [Thomas]; 14,8 [Philippus]; 14,22 [der andere Judas]), größtenteils aber ist es Jesus, der spricht und der seine Jünger auf das Leben nach seiner physischen Anwesenheit vorbereitet. Zweifellos dachten die Nachfolger Jesu, dass der Verlust ihres geliebten Meisters völlig katastrophal sein würde; dennoch versucht er, sie davon zu überzeugen, dass es sich zum Guten wenden wird. Sobald er die Erde verlassen hat, wird er in Verbindung mit dem Vater den Geist senden, um den Gläubigen beizustehen. Auf diese Weise wird nicht Jesus bei ihnen sein, sondern der Geist in ihnen. Dadurch kommt es zu einer noch mächtigeren göttlichen Gegenwart in ihrer Mitte und sogar in ihrem Innersten.

Als Gläubige des Neuen Testaments, die wir unseren Glauben auf Christus und seinen Tod am Kreuz gesetzt haben, haben wir die Fülle des Heiligen Geistes persönlich erfahren. Den Jüngern im Abendmahlssaal stand die Fülle des Wirkens des Geistes noch bevor. Hier sehen wir, wie Jesus ihnen erklärt, was bald beim ersten christlichen Pfingstfest geschehen wird (Apg 2; siehe Joh 20,22, wo Jesus auf dieses Geschehen bei der Aussendung seiner Jünger hinweist). Jesus beendet seine Rede, indem er die Trauer der Jünger über die Kreuzigung mit dem Erleben einer Geburt vergleicht: Für eine kurze Zeit ist es schmerzhaft, aber der Schmerz weicht der Freude, sobald das Kind geboren ist (16,16–33). So werden auch die Jünger für eine kurze Weile über den Tod Jesu trauern, aber sie werden bald überglücklich sein, wenn sie ihn von den Toten auferstehen sehen.

Jesus schließt mit den Worten: „Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33). Auf diese Weise macht Jesus seinen Nachfolgern Mut und sagt seinen Sieg über die Welt und Satan, den „Fürsten dieser Welt“ voraus (12,31; 14,30; 16,11).

Das Gebet

Im Neuen Testament ist es vor allem der Hebräerbrief, der die Rolle Jesu als Hohepriester beschreibt. Das Neue Testament als Ganzes spricht von Jesus in seinen drei Rollen als Prophet, Priester und König. Was sein prophetisches Amt angeht, so handelt Jesus als Prophet, als er den Tempel in Jerusalem anlässlich des Passahfestes reinigt (Joh 2,13–22). In Übereinstimmung mit dem Psalmisten wird hier Jesus gezeigt, wie er von Leidenschaft für die Herrlichkeit Gottes und die Reinheit der Anbetung erfüllt ist (2,17; vgl. Ps 69,10). Der Tempel ist Jesu „Haus des Vaters“ (Joh 2,16; siehe Lk 2,49), der Ort, an den er als der messianische Bräutigam (Joh 3,9) gehen wird, um seinen Nachfolgern einen Ort zu bereiten (14,2–3).

Als die Menschen das messianische Zeichen sehen, das Jesus bei der Speisung der Fünftausend vollbracht hat, sagen sie: „Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!“ (6,14, Hervorhebung hinzugefügt). Dies entspricht der Erwartung eines „Propheten wie Mose (2Mo 18,15–19). Es ist jedoch beachtenswert, dass Jesus nach der Tempelreinigung abgelehnt wird und ein Gericht über das jüdische Volk ausspricht. Als er bei der Brotvermehrung dann als „der Prophet, der in die Welt kommen soll“ erkannt wird, zieht er sich zurück, weil er „erkannte, dass sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum König zu machen“ (Joh 6,14–15). So merkt Johannes an, wenn er über eines von Jesu messianischen Zeichen in Galiläa schreibt, dass „ein Prophet in seinem eigenen Vaterland nicht geachtet“ wird (4,44; vgl. Mt 13,57; Mk 6,4; Lk 4,24). Im Johannesevangelium wird Jesus somit als Prophet gezeigt, jedoch als einer, der sowohl von den jüdischen Mächtigen als auch von seinem eigenen Volk in Galiläa abgelehnt wird.

Was die Rolle Jesu als König angeht, so haben wir gerade gesehen, dass ihn die Menschen nach der Speisung der Fünftausend mit Gewalt dazu bringen wollten, ihr König zu sein (Joh 6,15). Später, bei seinem triumphalen Einzug in Jerusalem kurz vor der Kreuzigung, nimmt Jesus einen Esel und reitet in salomonischer Manier in die Stadt (12,12–19; siehe 1Kön 1,38), verkörpert damit seine königliche Demut (Joh 12,14) und erfüllt die Prophezeiung des alttestamentlichen Propheten Sacharja: „Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin“ (12,15; siehe Sach 9,9). Eine große Menschenmenge kommt ihm entgegen, schwenkt Palmzweige im jüdischen Nationalismus—die nahe gelegene Stadt Jericho war als „Palmenstadt“ bekannt und Palmzweige waren Symbole des jüdischen Nationalstolzes—und ruft: „Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (Joh 12,13).

Und doch, so wie die Menschen hier Jesus als ihren König bejubeln, so sammelt sich eine ähnliche Menge um die jüdischen Mächtigen, die Jesus verurteilen. Als Pilatus ihnen Jesus nach einem Scheinprozess vorführt und sagt: „Seht, das ist euer König“, schreien sie: „Fort, fort mit ihm! Kreuzige ihn!“ (19,14–15). Und als Pilatus erwidert: „Euren König soll ich kreuzigen?“, antworten die Hohenpriester kühl: „Wir haben keinen König als nur den Kaiser“ (19,15). Nachdem Jesus schuldig gesprochen wird, lässt Pilatus ein dreisprachiges Schild am Kreuz anbringen, das auf die Anklage hinweist: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“ (19,19). Die jüdischen Autoritäten sind immer noch nicht zufrieden und versuchen, die Inschrift so zu ändern, dass sie lautet: „Jener hat gesagt: ‚Ich bin der König der Juden‘“, aber Pilatus weist sie ab (19,21–22). In einer tiefen und tragischen Ironie bestätigt Pilatus, was die Juden ablehnen—die Rolle Jesu als König. So wie Jesus trotz der Ablehnung durch die Menschen der wahre Prophet ist, so ist er auch ihr wahrer König, obwohl sie ihn ablehnen.

Das priesterliche Amt Jesu wird im Johannesevangelium nicht in gleichem Maße wie seine Rolle als Prophet und König besprochen. Nichtsdestotrotz wird sein Tod am Kreuz als Opfer aufgezeigt. Er ist „das Lamm Gottes“, das stirbt, um „die Sünden der Welt hinwegzunehmen“ (1,29, 36). Er ist der „gute Hirte“, der sein Leben für seine „Schafe“ gibt (10,15, 17–18). Kajaphas, der in diesem Jahr der jüdische Hohepriester war, prophezeite zu Recht—wenn auch unwissentlich—, dass Jesus der „eine Mensch“ sei, der für die Sünden des Volkes stirbt, so dass nicht nur dem jüdischen Volk, sondern auch den Nichtjuden das Heil angeboten werden kann (11,50–52; siehe 10,16). Jesus diente paradoxerweise sowohl als Hohepriester als auch als vollkommenes Opfer. Indem er diese priesterliche, fürbittende Funktion erfüllte, war es tatsächlich Jesus, der als Hohepriester diente, auch wenn Kajaphas dieses Amt formell innehatte.

Hinzukommt, dass im Johannesevangelium das Passahfest ständig die Mission Jesu begleitet, was darauf hindeutet, dass Jesus die Passahsymbolik erfüllt, die dem Auszug Israels und der Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft innewohnt. In diesem Sinn hätte sich Johannes zweifellos der Erklärung des Paulus angeschlossen, dass „Christus, unser Passahlamm, für uns geopfert worden“ ist (1Kor 5,7). So stellt Johannes Jesus als den wahren Propheten, Priester und König vor, obwohl er vom Volk abgelehnt wurde. Tatsächlich war die Ablehnung Jesu als Prophet, Priester und König durch das Volk ein wesentlicher Bestandteil seiner messianischen Mission (siehe Joh 12,38–41). In diesem Kontext finden wir im Johannesevangelium Jesu letztes Gebet, in dem er zuerst für sich selbst (17,1–5), dann für seine Nachfolger (17,6–19) und schließlich für diejenigen, die durch das Zeugnis seiner ersten Nachfolger gläubig werden würden (17,20–26), Fürsprache einlegt.

Jesu Haltung

Die Haltung Jesu zu Beginn des Gebets, mit dem die johanneische Abschiedsrede endet, ist durch Sündlosigkeit und Selbstlosigkeit gekennzeichnet. Es fällt auf, dass Jesus in seiner letzten Stunde nicht nur um die Vollendung seiner eigenen messianischen Mission besorgt ist, sondern auch um das geistige Wohl und die künftige Mission seiner Nachfolger. Dabei nimmt er die priesterliche Stellung eines Fürsprechers ein. Es geht ihm darum, dass er „allen ewiges Leben gebe, die du [der Vater] ihm gegeben hast“, d.h. sowohl den einzig wahren Gott als auch Jesus, den er gesandt hat, zu erkennen (Joh 17,2–3). Es geht ihm auch darum, den Vater zu verherrlichen und nicht sich selbst (Joh 17,4–5).

„Jesu Beispiel der Selbstlosigkeit ist äußerst überführend in einer Welt, in der Selbstdarstellung und Eigennutz an der Tagesordnung sind.“
 

Jesus kam nicht, um zu nehmen—seine eigenen Ziele zu verfolgen oder seine eigene Größe zu vergrößern—sondern um zu geben: verlorenen Sündern das ewige Leben zu schenken und dem Vater, der ihn auf seine lebensrettende Mission geschickt hat, die Ehre zu geben. Als einer, der auf andere Rücksicht nimmt, wie er es bereits bei der Fußwaschung gezeigt hat, dient Jesus den Gläubigen als Vorbild (Joh 13,15–16; siehe Phil 2,1–11). Gemäß dem „neuen Gebot“ Jesu sollen wir einander lieben, wie er uns geliebt hat (Joh 13,34–35). Jesu Beispiel der Selbstlosigkeit und Sorge um den anderen, seine grenzenlose, sich selbst verschenkende Liebe, ist äußerst überführend in einer Welt, in der Selbstdarstellung und Eigennutz an der Tagesordnung sind, selbst bei vielen bekennenden Christen.

Jesus ist auch darauf bedacht, dass der Vater diejenigen, die er ihm anvertraut hat, in einer Welt, die sowohl ihn als auch sie hasst, geistlich bewahrt: „Bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir“ (Joh 17,11). Die Jünger sind in der Welt, aber nicht von ihr (19,11, 14, 16). Das Wort Gottes hat Jesus ihnen bereits gegeben (19,14), seinen Geist wird er ihnen bald senden. Er bittet nicht darum, dass der Vater die Gläubigen aus der Welt nimmt, sondern dass er sie bewahrt, solange sie in der Welt sind—dass er sie „bewahrt vor dem Bösen“ (19,15). Sein Gebet gilt der Heiligung der Gläubigen durch die Wahrheit von Gottes Wort (19,17).

Darüber hinaus soll diese Heiligung nicht eigennützigen Zwecken dienen, so dass sie sich in ihrer eigenen Heiligkeit sonnen können. Nein, sie dient dem Zweck der Mission (Joh 17,18). Oft wird dieser Aspekt der Heiligung übersehen, was sehr bedauerlich ist, denn die Heiligung sollte nicht nur zur Mission führen, sondern umgekehrt muss Mission von geheiligten Menschen ausgeführt werden—von Menschen, die vom Geist beseelt sind und Gottes Wort gehorchen. Menschen, die einander lieben und in ihrer gemeinsamen Treue zu Christus und in ihrer Aufgabe der Weltmission vereint sind (19,20–26; siehe Eph 4,1–6). Die gemeinsame Mission der Gläubigen, getragen von der Liebe füreinander, die Jesu Geist in uns weckt, ist die Vision des letzten Gebets Jesu in Johannes 17.