The Future of Open Theism

Rezension von Luke Stannard
26. September 2022 — 14 Min Lesedauer

Richard Rice ist einer der Autoren jenes Buches[1], durch das der Offene Theismus vor fünfundzwanzig Jahren populär gemacht wurde. In seinem neuesten Buch The Future of Open Theism (dt. „Die Zukunft des Offenen Theismus“) versucht er nun, die Entstehung und das Wachstum der Bewegung nachzuzeichnen. Das Werk nimmt in der vorhandenen Literatur einen besonderen Platz ein, da es sich auf die historische Entwicklung konzentriert und nicht nur eine theologische oder philosophische Analyse darstellt. Doch obwohl Rice beträchtliche Arbeit in das Buch investiert hat, sind klare Mängel zu erkennen.

The Future of Open Theism gliedert sich in zwei Teile. Der erste befasst sich mit der historischen Entwicklung des Offenen Theismus, während der zweite die wichtigsten theologischen Beiträge skizziert. Leider erweist es sich als schwierig, im Buch eine prägnante Definition des Offenen Theismus zu finden. Rice legt dar, dass „der Offene Theismus aus der Überzeugung erwächst, dass die Liebe das Wesen Gottes bestimmt“ (S. 29). Diese Liebe beschreibt er als frei von Zwang, als eine echte Beziehung zwischen Gott und der Schöpfung, in der Gott die Welt beeinflusst und von ihr beeinflusst wird, zudem existiere Gott in der Zeit. Letzteres bedeutet, dass für Gott nur Gegenwart und Vergangenheit zugänglich sind. Ereignisse, die noch nicht eingetreten sind, können nicht erkannt werden. Daher ist die Zukunft offen, auch für Gott.

Im ersten Kapitel geht Rice auf Elemente des Offenen Theismus in den Lehren von Jacob Arminius, Adam Clarke, Lorenzo McCabe, Jules Lequyer, Gorden C. Olson und Howard Roy Elseth ein. Er stellt fest, dass diese Gelehrten weitgehend anerkannt waren, aber ihre Ansichten von der akademischen Welt nie ernsthaft in Betracht gezogen wurden. Rice führt dies auf Engstirnigkeit zurück, doch man fragt sich, ob hier nicht ein Hinweis auf tieferliegende Probleme ihrer Analysen zu erkennen ist.

Das zweite Kapitel befasst sich mit den jüngsten Beiträgen zum Offenen Theismus. Rice bietet kurze Anmerkungen zu den wichtigsten Veröffentlichungen von John Sanders, Gregory Boyd und Clark Pinnock, von denen die letzte im Jahr 2001 erschienen ist. Das Kapitel endet mit einigen Erläuterungen zu Bibelstellen, die dem Offenen Theismus zu widersprechen scheinen. Abgesehen von der Feststellung, dass diese Stellen in einer Weise interpretiert werden können, die mit dem Offenen Theismus vereinbar ist, geht Rice jedoch kaum auf die von Kritikern vorgebrachten Einwände ein.

Im dritten Kapitel gelingt es Rice nur schwer, seine Verachtung für die Reaktion evangelikaler Theologen auf die Veröffentlichungen zum Offenen Theismus zu verbergen. Der Anfang dieses Kapitels dokumentiert die Kontroverse innerhalb der Evangelical Theological Society (ETS). Damals wurde untersucht, ob die Mitglieder Pinnock und Sanders Ansichten jenseits der Grenzen des Evangelikalismus lehren. Obwohl beide weiterhin Mitglieder bleiben durften, wurde die Kontroverse in mehreren Artikeln im Journal of the Evangelical Theological Society (JETS) fortgesetzt. Es folgten Veröffentlichungen von Bruce Ware, Royce Gruenler, Paul Helm, James S. Spiegel, Patrick Lee, Charles E. Gutenson, D. A. Carson, John Piper und William C. Davis. Rice benennt für jeden Gelehrten den Hauptkritikpunkt, den dieser gegen den Offenen Theismus anführt.

Anschließend geht Rice auf die philosophischen Überlegungen ein, die zum Offenen Theismus geführt hatten. Dabei geht es insbesondere um die Frage, welches Ausmaß von göttlichem Vorherwissen angenommen werden kann. Offene Theisten behaupten, dass die orthodoxe Definition des göttlichen Vorherwissens keinen Raum für libertäre Freiheit lässt. Rice verweist auf einen Artikel von Dale Tuggy, der erklärt, göttliches Vorherwissen sei mit „echter menschlicher Freiheit“ unvereinbar (S. 83). Dies wurde auch von Alan R. Rhoda, Gregory A. Boyd und Thomas G. Belt vertreten. Ihre Konzepte blieben jedoch nicht unbeantwortet. William Lane Craig und David P. Hunt verfassten gemeinsam eine Widerlegung, was bemerkenswert ist, da Craig Molinist[2] und Hunt Calvinist ist. Dies führt zum zweiten philosophischen Ansatzpunkt, der Frage nach der Vorsehung Gottes. Im Offenen Theismus bestimmt Gott nicht, was geschieht, sondern er geht ein Risiko ein und entwickelt eine Strategie, um das von ihm gewünschte Ergebnis zu erreichen. Hier stellt Rice eine Divergenz unter den Offenen Theisten fest, von denen einige (wie Boyd) behaupten, Gott würde seine Souveränität einschränken. Demnach sind bestimmte zukünftige Aspekte von Gott festgelegt. Daneben existiert jedoch erhebliche Freiheit, aus der eine Zukunft mit unendlichen Möglichkeiten resultiert.

Das fünfte Kapitel befasst sich mit Meinungsverschiedenheiten unter Offenen Theisten. Obwohl sie in gewissen Punkten übereinstimmen, sind Offene Theisten bei einer Reihe von Fragen erstaunlich uneins. Als Beispiele nennt Rice die Frage nach dem Bösen und die Beziehung zwischen Gott und der Welt. Zu beiden Themen stellt er Argumente pro und kontra vor und kommt dann zu dem Schluss: Die divergierenden Ansichten deuten darauf hin, dass noch viel zu klären ist.

„Rice gesteht Calvinisten zu, in ihren theologischen Überlegungen konsequenter und logisch fundierter zu sein, findet aber die Auswirkungen erschreckend.“
 

Im zweiten Teil des Buches wendet sich Rice theologischen Implikationen und Bedenken zu. Das sechste Kapitel befasst sich mit der Frage, ob der Offene Theismus einen begrenzten Gott mit reduzierter Souveränität hervorbringt. Rice versucht zu zeigen, dass die arminianischen Ansichten über die Allwissenheit Gottes nicht mit ihrer Aufwertung des menschlichen freien Willens vereinbar sind. Er gesteht Calvinisten zu, in ihren theologischen Überlegungen konsequenter und logisch fundierter zu sein, findet aber die Auswirkungen erschreckend. Dies führt Rice zu dem Schluss, dass der Offene Theismus die Fallstricke des Arminianismus vermeidet, eine libertäre Definition des freien Willens beibehält und einen Gott präsentiert, der, wie er argumentiert, eher größer als kleiner ist. Rice zufolge ist ein höheres Maß an Souveränität erforderlich, um sich selbst davon abzuhalten, das volle Ausmaß seiner Macht zu nutzen. Infolgedessen versteht er die Einschränkungen als Zeichen einer fortgeschritteneren, herrlicheren Souveränität und Allwissenheit.

Im Anschluss betrachtet Rice das Trinitätsverständnis des Offenen Theismus. Er erklärt, der dreieinige Gott habe die Welt mit der ausdrücklichen Absicht geschaffen, mit ihr zu interagieren und zu ihr in Beziehung zu treten. Dem Offenen Theismus zufolge ist das nur möglich, wenn Gott wirklich von dieser von ihm geschaffenen Welt beeinflusst wird, sie auf ihn einwirkt und ihn sogar verändert. Folglich muss Gott in der Zeit existieren und durch das Zeitliche eingeschränkt sein. Rice folgt hier der Arbeit von Robert Jenson, der argumentierte, das westliche Christentum sei von Augustinus beeinflusst worden und habe die in den östlichen Kirchen gewonnenen Einsichten übersehen. Darin wiederum sieht Rice eine Auswirkung der griechischen Philosophie.

Als Nächstes geht Rice darauf ein, wie die menschliche Freiheit im Verhältnis zu Gottes Wissen und Souveränität zu sehen ist. Er beginnt mit einer Auflistung wissenschaftlicher Indizien, die für einen Offenen Theismus sprechen. In diesem Zusammenhang beruft er sich auf Daniel Dennett, einen erklärten Gegner der Religion und leidenschaftlichen Atheisten. Dieses Sprungbrett bringt Rice zu einer philosophischen und theologischen Betrachtung. Er beschreibt die libertäre Freiheit als „wichtig für die offene Sicht auf Gott, nicht weil sie dem Menschen die Möglichkeit gibt, Nein zu Gott zu sagen, sondern weil sie die Möglichkeit gibt, Ja zu sagen, Gottes Einladung anzunehmen, sich an seinem schöpferischen Tun zu beteiligen und zur Entwicklung der Welt beizutragen“ (S. 161). Daher ist libertäre Freiheit unabhängig von allen Zwängen und wird nicht ungebührlich durch äußere Quellen beeinflusst. Gott muss libertäre Freiheit zulassen, andernfalls würde er die Menschheit einschränken, den freien Willen aufheben und gegen die von ihm gewählten Schöpfungsmittel handeln. Somit kommt es zu Ereignissen, die Gott unmöglich vorhersehen oder vollständig kontrollieren kann. Gott kann Menschen zu einer bestimmten Vorgehensweise anreizen und ermutigen, aber letztlich ist der freie Wille des Menschen ausschlaggebend, nicht Gott.

Das neunte Kapitel befasst sich mit der Beziehung zwischen Christologie und Offenem Theismus. Rice ist der Meinung, die Anhänger des Offenen Theismus hätten diesen Belegen nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt und es versäumt, daraus zu lernen. Aus seiner Sicht veranschaulichen die Versuchung Christi und das Kreuz vollkommene Unterwerfung und nicht den Einsatz von Allmacht. Auch wenn Christus seinem ursprünglichen Auftrag treu blieb, war das für den Offenen Theismus so nicht gewährleistet. Dem Offenen Theismus zufolge können das Leiden und die Versuchung nur dann echt sein, wenn als Endergebnis sämtliche alternative Optionen möglich sind. Rice fasst dies folgendermaßen zusammen:

„Offene Theisten behaupten, dass Gott ein Risiko einging, als er eine Welt schuf, in der es echte Freiheit der Geschöpfe gibt, und dass er den Schmerz der menschlichen Untreue ertrug. Vielleicht ging Gott ein weiteres Risiko ein, indem er seinen Sohn mit der Möglichkeit in die Welt schickte, dass auch er bei der Prüfung der Treue versagen kann.“ (S. 181)

Rice geht weiter auf die Beziehung zwischen dem Offenen Theismus und der Kirche ein. Da sich der Offene Theismus zur libertären Freiheit bekennt, wird die Frage nach der Notwendigkeit einer Körperschaft zu einem drängenden Problem. Als Antwort darauf argumentiert Rice, dass die Kirche ein einzigartiges soziales Konstrukt ist, das vielerlei Beiträge zum Leben des Gläubigen leistet. Er kommt zu dem Schluss, die Kirche sei für die Erlösung von zentraler Bedeutung, und stellt die kühne Behauptung auf, dass es unmöglich ist, Christ zu sein „und nicht Teil der christlichen Gemeinschaft zu sein“ (S. 204; Hervorhebung im Original). Rice behauptet, der Individualismus sei ein Problem, das sich aus Augustinus ergibt und das durch das Konzept der Kirche bekämpft wird.

Im Schlusskapitel wendet sich Rice noch dem letzten Thema der Heiligen Schrift zu, der Eschatologie. Hier ringt Rice mit der Frage: Wird die Geschichte ein Ende haben oder geht sie unendlich weiter? Er äußert große Sympathie für Rudolf Bultmanns Ansichten, nach denen die Grundlage für die christliche Hoffnung nicht die Zukunft ist, sondern die gegenwärtigen Auswirkungen vergangener Realitäten. Im Gegensatz dazu steht Wolfhart Pannenberg, der von einem Ende der Geschichte ausgeht, aber von dort aus nach den Auswirkungen auf den Menschen und Gott fragt. Rice stimmt mit Bultmann nicht völlig überein, sondern hält es für notwendig, eine gewisse Ewigkeit zu postulieren, allerdings nicht im Sinne Pannenbergs. Hier stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit von Gottes Verheißungen. Letztlich bringt Rice Liebe und Macht gegeneinander in Stellung und kommt zu dem Schluss, die Liebe sei für Gott wichtiger – der Offene Theismus lehnt die orthodoxen Darstellungen Gottes als Überbetonung seiner Macht ab. Demzufolge kann Gott zwar keine Endergebnisse im strengen Sinne des Wortes garantieren, ohne den freien Willen des Menschen außer Kraft zu setzen, doch tut er alles, um die Wahrscheinlichkeit alternativer Ergebnisse zu minimieren. Folglich können Gottes Ziele nur erreicht werden, wenn die Menschheit kooperiert – eine Aufgabe, der Gott seine ganze Überzeugungskraft widmet, die aber nicht direkt in seiner Hand liegt.

„Ein Blick auf die von Rice herangezogenen Intellektuellen zeigt, dass viele von ihnen – wenn nicht alle – außerhalb des Evangelikalismus und oft am Rande des Christentums stehen.“
 

Das vorliegende Buch von Richard Rice verdient für seine historische Analyse Anerkennung. Für den, der die Ursprünge und Entwicklungen der Bewegung besser verstehen möchte, wird sich The Future of Open Theism als hilfreiche Quelle erweisen. Darüber hinaus bietet Rice Einblicke in die Vielfalt der Bewegung. Dadurch ist der Leser besser in der Lage, die unterschiedlichen Ausprägungen zu verstehen und eine zu verallgemeinernde Sicht auf die Vertreter des Offenen Theismus zu vermeiden. Die Analysen, die Rice anbietet, werden mit Sicherheit Diskussionen auslösen und den Leser herausfordern, sein Gottesverständnis sorgfältig zu formulieren. Obwohl das Buch in dieser Hinsicht hilfreich ist, enthält es allerlei Schwächen. Wir haben hier nicht den Platz für eine gründliche Analyse des Offenen Theismus. Daher beziehen sich die folgenden wenigen Bemerkungen ausschließlich auf die vorliegende Arbeit von Rice. Obwohl er sich um eine historische Analyse bemüht, ist seine Voreingenommenheit in der Untersuchung kaum zu übersehen. Bei den Gegenargumenten zum Offenen Theismus vernachlässigt er mehrere wichtige Beiträge und zeigt unverhohlene Verachtung für deren Vertreter. Letztendlich führt er immer wieder Ad-hominem-Bemerkungen ins Feld, ohne dabei auf die vorgebrachten Argumente einzugehen.

Darüber hinaus argumentiert Rice häufig mit der landläufigen Meinung. Viele seiner Aussagen, die für die These des Offenen Theismus von zentraler Bedeutung sind, verifiziert er, indem er sich auf Erfahrungen beruft. Zwar mag dieses Vorgehen helfen, um etablierte Positionen zu untermauern, doch generell kann die Erfahrung nur ein instabiles Fundament für eine theologische Position liefern. Auffällig ist, wie stark solche Argumente in Ermangelung einer klaren biblischen Verteidigung vorherrschen. Enttäuschenderweise baut Rice mehr auf Erfahrung, Philosophie, historische Argumente und eine gefühlsbetonte Sprache.

Zudem sind die Quellen, auf die sich Rice beruft, verwunderlich oder höchst umstritten. So ist beispielsweise schwer nachvollziehbar, weshalb sich Rice Schützenhilfe von Daniel Dennett, einem gefeierten Atheisten, holt. Würde Dennett selbst es gutheißen, mit einem theologischen Werk in Verbindung gebracht zu werden? Und es stellt sich die Frage, in welchem Umfang sich Rice in der Gemeinschaft mit Personen außerhalb evangelikaler Kreise und jenseits der Grenzen des Christentums sieht. Ein Blick auf die von Rice herangezogenen Intellektuellen zeigt, dass viele von ihnen – wenn nicht alle – außerhalb des Evangelikalismus und oft am Rande des Christentums stehen. Unabhängig davon, ob Rice ihren Positionen zustimmt oder nicht: Seine Entscheidung, den Offenen Theismus mit diesen Intellektuellen in Verbindung zu bringen, kann sicherlich als Hinweis auf die theologische Ausrichtung der Bewegung verstanden werden.

Schließlich geht Rice in seinem Werk nicht nur unangemessen auf Bedenken ein, die bereits gegen den Offenen Theismus vorgebracht wurden, sondern ruft viele weitere Bedenken hervor. Zusätzlich zu den Problemen hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Gottes Verheißungen wirft Rice wichtige Fragen bezüglich der Endzeit auf. Hat die Welt ein Ende? Ist der Himmel real? Können verherrlichte Heilige, die nach ihrem freien Willen handeln, wieder in Sünde fallen? Wie ist die Zeitlichkeit der Welt im Hinblick auf die angenommene Zeitlichkeit Gottes zu deuten? Was bestimmt, welche Aspekte der Zukunft von Gott festgelegt werden und welche offen sind, welche Aspekte Gottes zeitlich und welche ewig sind? Man könnte ähnliche Fragen auch in Bezug auf die von Rice vertretenen Ansichten zur Christologie, Ekklesiologie, Anthropologie und eigentlichen Theologie stellen. Obwohl Rice die Offenheit der Offenen Theisten feiert, fragt man sich, wie tragfähig sein theologischer Rahmen bleiben kann, wenn er zu sehr in Fluss gerät. Nichts im Offenen Theismus erfordert eine Ausrichtung an der Heiligen Schrift, wenn es um einen der eben genannten Bereiche geht. Ein Bekenntnis zur Autorität und Unfehlbarkeit der Schrift fehlt nicht nur, sondern es bleibt Raum für Interpretationen. Die Hermeneutik, die zur Konstruktion des Offenen Theismus verwendet wird, kann künftige Generationen nicht davor bewahren, sich ganz von der Schrift entfernen und sich stattdessen auf Philosophie und irdisches Wissen stützen – Spuren sind bereits in Rices Werk offensichtlich. Aus diesen und anderen Gründen ist The Future of Open Theism trotz allen historischen Gewinns eine enttäuschende Lektüre, die ich nicht empfehlen kann. Wer es liest, wird gut daran tun, zwischen den Zeilen der emotionalen Sätze zu lesen, um den Inhalt wirklich zu erfassen. Dann zeigt sich, dass auch dieser offen ist – offen für Interpretationen und offen für radikale Abweichungen von der Heiligen Schrift.

Buch

Richard Rice, The Future of Open Theism: From Antecedents to Opportunities, Downers Grove: InterVarsity Press, 2020, 254 Seiten, ca. 25,00 EUR.


[[1] C. H. Pinnock, R. Rice, J. Sanders, W. Hasker u. D. Basinger, The Openness of God: A Biblical Challenge to the Traditional Understanding of God, Downers Grove: InterVarsity Press, 1994.

[2] Der Molinismus ist nach dem römisch-katholischen Theologen und Jesuitenpriester Luis de Molina aus dem Spanien des 16. Jahrhunderts benannt. Dieser versuchte, die Vorherbestimmung Gottes und den freien Willen des Menschen miteinander zu versöhnen, indem er Gott ein „mittleres Wissen“ zuschrieb. Demnach wisse Gott, was alle Menschen unter allen möglichen Umständen frei wählen würden. Basierend auf diesem Wissen gestalte Gott die Welt so, dass alle Situationen zu seinen gewünschten Ergebnissen führen, während die Menschen sich frei entschieden.