Neue Begeisterung für Gottes Idee von Ortsgemeinde
„Die Bibel kennt kein Christsein ohne christliche Gemeinschaft innerhalb einer lokalen Ortsgemeinde.“ Das stellte Matthias Lohmann, Pastor der FeG München-Mitte und 1. Vorsitzer des Netzwerks Evangelium21, auf der Evangelium21-Regionalkonferenz am 12.11.2022 in Unna fest. Lohmann warb leidenschaftlich dafür, das Geschenk und das Privileg von Gemeindemitgliedschaft neu zu entdecken. Viele Christen würden ihr Christsein als eine Art „Solo-Projekt“ verstehen und dabei aus dem Blick verlieren, dass Gott uns in seine Familie gestellt hat, in der wir ihngemeinsam anbeten und erkennen, einander dienen und lieben und die Ausbreitung des Reiches Gottes fördern können.
„Gamechanger“ für die Gemeindeentwicklung
In der Präkonferenz, zu der vor allem Pastoren, Älteste und Leitungskreismitglieder eingeladen waren, sprach Rudi Tissen, Pastor der EFG Unna, gemeinsam mit Matthias Lohmann und Daniel Knoll, Pastor der Immanuel-Gemeinde Wetzlar, darüber, wie Gemeindeentwicklung und notwendige Veränderungen in der Ortsgemeinde vorangetrieben werden können. Knoll erinnerte uns zunächst daran, dass wir bei allen strategischen Zielen die großen Ziele Gottes für seine Gemeinde nicht aus den Augen verlieren dürften. Diese bestünden darin, dass wir als Ortsgemeinde in der Christusähnlichkeit wachsen, die geistliche Zurüstung der Mitglieder fördern und die Erfüllung unseres missionarischen Auftrags im Blick behalten. Alle strukturellen Veränderungen und strategischen Schritte müssen sich an diesen übergeordneten Zielen orientieren, die Gott den Ortsgemeinden in der Bibel mitgegeben hat.
Lohmann und Knoll warnten auch davor, Veränderungen zu schnell herbeiführen zu wollen. Als zentralen „Gamechanger“ nannten beide nicht nur die notwendige Geduld bei Veränderungen, sondern auch die Kommunikation mit der Ortsgemeinde. Es sei von großer Bedeutung, unsere Mitglieder auf dem Weg der Veränderung mitzunehmen, Transparenz zu leben und auch Sorgen und Ängste ernst zu nehmen, um nicht einen Teil der Ortsgemeinde auf unserem Weg zu verlieren. Gleichzeitig ermutigten beide Pastoren die anwesenden Leitungsteams, auch mutige Entscheidungen zu treffen und notwendige Schritte der Veränderung zu gehen. Es sei vor allem die Verantwortung der Ältesten, Gottes Vision für Ortsgemeinde zu verkünden und sich dafür einzusetzen, dass die in der Bibel vorgegebenen Ziele umgesetzt werden.
Gottes Wort im Zentrum & Gottes Reich im Blick
Dass die Bibel Grundlage der Lehre und Praxis jeder Ortsgemeinde sein sollte, machte Rudi Tissen in seiner Predigt über 2. Timotheus 3,14–4,5 deutlich. Er erinnerte nicht nur Prediger und Pastoren daran, der Wirksamkeit des Wortes zu vertrauen. Gottes Wort habe Kraft und sei genug, um Menschen zu Christus zu führen und für immer zu verändern. Deshalb sollten wir als Christen und Ortsgemeinden dafür bekannt sein, dass wir ein Leben lang bei Gottes Wort bleiben.
Vernetzen & Ermutigen
Als besonders ermutigend wurden von den Konferenzteilnehmern nicht nur das gemeinsame Zuhören und Singen, sondern auch die längeren Pausen empfunden, weil sie zum Kennenlernen, Ermutigen und Vernetzen genutzt wurden. Über 180 Teilnehmer aus unterschiedlichen Ortsgemeinden und Gemeindekontexten kamen miteinander ins Gespräch, um für ihren Dienst neu gestärkt und motiviert zu werden.
Die Hauptvorträge stehen über die Mediathek und über Spotify bzw. den Apple-Podcast von Evangelium21 zur Verfügung und werden bald auf dem YouTube-Kanal veröffentlicht.