Über Methoden und Inhalte
Viele Christen werden ihr ganzes Leben lang nie von Gott als Werkzeug oder Mittel gebraucht, durch das ein anderer Mensch zu Christus findet. Auch ich bin nicht zu einem Evangelisten berufen, aber zu sehen, wie ein Mensch zu Christus kommt, ist das bedeutendste Erlebnis, das ich in meinem Dienst je hatte.
Ich wurde einmal von einer Gemeinde angestellt, um Theologie zu lehren. Sie fügten zu meiner Aufgabenbeschreibung auch „Evangelisation“ hinzu. Ich sagte ihnen, dass ich nichts über Evangelisation wüsste. Also schickte man mich auf eine Schulung, um mir etwas darüber beizubringen.
„Es geht bei Evangelisation weniger um die verwendete Methode als vielmehr um die Botschaft, die man verkündet.“
Der Schulungsleiter sprach darüber, wie man einen bestimmten Ablauf auswendig lernt und wie man Schlüsselfragen verwendet, um die Diskussion anzuregen. Auch erklärte er, dass es ein Schema dafür gibt, wie Evangelisation ablaufen solle. Die Idee hinter seiner Methode war, die Aufmerksamkeit auf die ultimative Frage der Errettung zu richten: Wie kannst du persönlich vor Gott für gerecht erklärt werden? Die meisten Menschen antworten darauf, dass sie gute Menschen sind und ein ordentliches Leben führen. Nur sehr wenige sagen, dass sie allein durch den Glauben an Christus gerechtfertigt worden sind.
Solche Methoden sind insgesamt sehr empfehlenswert. Sie sind einfach zu erlernen und ermöglichen Gespräche über Gott und die Bibel. Man muss jedoch aufpassen, dass man nicht einfach nur ein Rollenspiel abspult, sondern eine wirkliche Verbindung zum anderen Menschen aufbaut.
Schließlich geht es bei Evangelisation weniger um die verwendete Methode als vielmehr um die Botschaft, die man verkündet. Denke daran: Evangelisation ist die Verkündigung des Evangeliums. Es geht darum, die Botschaft zu erzählen und die Neuigkeit zu verbreiten. Manche meinen, sie wüssten nicht genug, um zu evangelisieren. Diesen Geschwistern sage ich: Erzähl ihnen das, was du schon weißt! Überlass die Verteidigung dieser Wahrheiten dem Apologeten und erklär einfach die schlichte Botschaft des Evangeliums. Jeder, der über drei oder vier Prinzipien reden kann, kann ein Evangelist werden – und genau dabei können Methoden, Programme und Schulungen helfen.