10 Dinge, die du über den Islam wissen solltest
Kritisch über den Islam nachdenken
Meinen Studenten bringe ich immer bei, zwischen dem Islam und Muslimen zu unterscheiden. Der Islam ist eine Weltreligion, deren Anhänger etwa 20 % der gesamten Weltbevölkerung ausmachen. Sie werden Muslime genannt. Als Christen sind wir dazu aufgerufen, alle Menschen zu lieben und ihnen – Muslime eingeschlossen – die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Wir sind nicht dazu aufgerufen, irgendeine Ideologie zu akzeptieren, ihr zu folgen oder sie zu lieben, sondern Gedanken und Behauptungen zu prüfen – und zwar mit Unterscheidungsvermögen, Weisheit und auf der Grundlage unserer Treue zur Bibel. Es ist wichtig, den Islam von Muslimen zu unterscheiden, weil wir dazu aufgerufen sind, Muslime zu lieben, wie Christus es tut; wir sollen aber auch kritisch und biblisch über die Behauptungen des Islam nachdenken und sie dem Wort Gottes und seinen Lehren entsprechend beurteilen. Hier sind zehn Dinge, die du über den Islam wissen solltest.
1. Islam bedeutet Unterwerfung und Hingabe
In vielen westlichen Kreisen höre ich, wie Leute behaupten, dass der Begriff „Islam“ Frieden bedeutet. Das ist entweder ignorant oder irreführend, in jedem Fall aber falsch. Das Wort bedeutet „Hingabe“ und „Unterwerfung“. Muslime verstehen es als Ausdruck völliger Ergebenheit gegenüber der Gottheit und den Geboten Mohammeds, dem Propheten des Islam. Als Religion gründet der Islam auf Gesetzen und Regeln, die völlige Unterwerfung fordern (daher „Islam“).
„Als Religion gründet der Islam auf Gesetzen und Regeln, die völlige Unterwerfung fordern.“
Zu seiner Zeit, in der zweiten Hälfte seines Lebens, war Mohammed als Befehlshaber bekannt, der Raubzüge gegen seine Feinde unternahm. Wenn sie sich ihm und seiner Herrschaft unterwarfen, bezeichneten die muslimischen Quellen diese Handlung als Eintritt in bzw. Konvertierung zum Islam. Diese Haltung spiegelt die Kernbedeutung des Wortes wider – es geht darum, sich einer Reihe religiöser Gebote zu unterwerfen, die eine Gottheit durch ihren Gesandten mutmaßlich den Menschen offenbart hat.
2. Der Islam beruht hauptsächlich auf zwei Grundlagen
Als Glaubenssystem ist der Islam auf zwei Grundlagen aufgebaut: Allahs Wort und Allahs Boten, also dem Koran und Mohammed. Dies sind zwei wichtige Fundamente, ohne die der Islam zusammenbrechen würde. Der Koran ist die Heilige Schrift des Islam. Muslime halten ihn für irrtumslos und unfehlbar. Er ist nicht chronologisch geordnet und teilweise gibt es zu bestimmten Passagen keinen klaren Kontext. Aus diesem Grund ist er selbst für Muslime relativ schwer zu begreifen. Sie sind auf spätere Kommentare angewiesen, ohne die sie den Text nicht verstehen.
Die zweite Grundlage ist Mohammed, der im Islam als der letzte und beste von Allah gesandte Prophet gilt. Für Muslime ist Mohammad der beste Mensch, der je gelebt hat. Sein Leben ist der Präzedenzfall, der die beste Anwendung des Korans widerspiegelt. Deshalb versuchen die Muslime in ihrer Anwendung des Korans, die Geschichten aus dem Leben Mohammads nachzuahmen.
3. Die Gottheit des Islam ist Allah
Der Name der Gottheit des Islam ist Allah. Vor dem Islam war er als eine der Gottheiten in Mohammads Geburtsort Mekka bekannt. Einige Araber gingen davon aus, dass Allah drei Töchter hatte, die als Vermittlerinnen und Fürsprecherinnen fungierten und Bitten zu ihm brachten. Die Eigenschaften Allahs und die sich auf ihn beziehenden Adjektive weisen viele Ähnlichkeiten mit dem Gott der Bibel auf, wobei es im Islam bestimmte Unterschiede gibt, die Allah explizit zugeschrieben werden. Eine der wichtigsten Unterscheidungen ist, dass er keine persönliche Gottheit ist. Während Christen immer die persönliche Beziehung zu Gott betonen, ist diese Vorstellung dem Islam völlig fremd. Arabischsprachige Christen und Juden verwenden den Namen Allah, um sich auf den Gott der Bibel zu beziehen, obwohl ihr Gottesverständnis in vielerlei Hinsicht von Allahs Charakter und Eigenschaften abweicht.
4. Der Islam ist mehr als ein religiöses System
Wenn du dir den Islam als ein religiöses System mit vielen Ritualen, Regeln und Gesetzen vorstellst, liegst du nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Der Islam ist zwar tatsächlich eine Religion, aber er geht darüber hinaus. Für Muslime ist er auch eine soziale Identität und ein Nationalismus. Muslime sind stolz darauf, dem Islam zu folgen, auch wenn sie oft sagen, dass sie seine Grundlagen nicht verstehen oder kennen. Er ist Teil ihrer kulturellen Identität. Er umfasst alle Aspekte ihres Lebens, was auch der Grund dafür ist, dass es familienstrukturell sehr schwierig ist, sich vom Islam abzuwenden. Muslime befürchten, dass ihre Abkehr vom Islam Schande über ihre Familien bringen wird, weshalb sie den Gedanken daran womöglich aufgeben. Außerdem handelt es sich nicht nur um eine kulturelle Identität, sondern auch um einen Nationalismus. Muslime sind stolz darauf, dass sie sich als die umma (dt. Gemeinschaft) Mohammeds betrachten. Sie sind stolz darauf und behaupten, keine andere Religion verbinde die Menschen so wie der Islam. Dieses rosige Bild entspricht nicht immer den Tatsachen, vor allem wenn man sieht, wie Muslime in mehrheitlich muslimischen Ländern miteinander umgehen, wo soziale Kasten im täglichen Leben eine große Rolle spielen.
5. Im Islam gibt es zwei große Sekten oder Denominationen
Die beiden großen Sekten des Islam sind die Sunniten und die Schiiten (oder Shia). Die Sunniten machen etwa 85 % des Islam aus, die Schiiten 13 %. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Sekten werden in den Medien oft heruntergespielt, aber in Wirklichkeit sind die Streitigkeiten theologisch und politisch tiefgreifend. Es ist sogar eine bekannte Tatsache, dass die meisten Anhänger der jeweiligen Sekte glauben, die anderen seien keine wahren Muslime.
6. Der Islam ist ein System, das auf Werken basiert
Im Islam hängt die Akzeptanz vor der Gottheit von guten Werken mit guten Absichten ab. Wenn Muslime Allah gefallen wollen, sollten sie gute Absichten haben und gute Werke tun, indem sie die von Allah durch seinen Gesandten Mohammad vorgeschriebenen Pflichten genau befolgen. Für die große Mehrheit der Muslime gibt es viele vorgeschriebene Pflichten, aber die wichtigsten werden als die fünf Säulen des Islam bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich um das Glaubensbekenntnis (shahada), das tägliche rituelle Gebet (salat), das Almosengeben (zakat), das Fasten im Ramadan (sawm) und die mindestens einmal im Leben zu absolvierende Pilgerfahrt nach Mekka (hajj). Diese Taten bringen den Menschen Allah näher, aber es gibt im Islam keine Garantie für ewige Glückseligkeit, außer für Märtyrer, die in der Nachfolge Allahs ihr Leben gegeben haben.
7. Der Islam ist eine starke Weltanschauung mit eindeutig antichristlichen Behauptungen
Die islamische Weltanschauung stützt sich auf den Koran und die Aussprüche Mohammeds. Diese Weltanschauung bestimmt, wie Muslime die Welt sehen und auf Menschen reagieren. Es gibt verschiedene Elemente in der islamischen Weltanschauung, aber wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass die sich aus islamischen Texten ergebende Sichtweise starke antichristliche Elemente enthält. So sei beispielsweise (1) Jesus nicht Gott, (2) Gott nicht dreieinig und (3) die Bibel verändert und korrumpiert. Wenn wir mit Muslimen sprechen, müssen wir diese Elemente der Weltanschauung erkennen, um unsere biblische Weltanschauung erklären und Missverständnisse entkräften zu können.
8. Der Islam predigt einen anderen Jesus
Der Islam hat eine besondere Sicht auf den Jesus der Christen, den er Isa nennt. Die Muslime erklären immer, dass sie an „Jesus“ glauben und beschweren sich bei den Christen: „Wenn wir an euren Jesus glauben, warum glaubt ihr dann nicht an unseren Mohammed?“
„Der islamische Isa ist ganz anders als der biblische Jesus.“
Der islamische Isa ist ganz anders als der biblische Jesus. Isa ist im Islam nicht Gott und auch nicht der Sohn Gottes. Isa ist lediglich einer der Propheten, die von Allah zu den Menschen gesandt wurden. Die Darstellung von Isa im Koran und in muslimischen Quellen zeigt ein verzerrtes Bild dessen, was Christen tatsächlich über den Herrn und Erlöser glauben.
9. Der Islam verbietet Apostasie
Eine der schwersten Sünden im Islam ist der Polytheismus, also die Assoziierung der Gottheit mit „Partnern“. Aber auch die Abkehr vom Islam ist eine der größten Sünden. Alle klassischen muslimischen Rechtsschulen bestehen darauf, dass die Bestrafung für die Abkehr vom Islam die Todesstrafe ist. Aus diesem Grund vermeiden es viele Muslime, ihre Apostasie zu erklären. Einige progressive Muslime argumentieren, dass die Ansprüche der klassischen Muslime für die heutige Zeit nicht mehr geeignet sind und wir uns an die menschliche Vernunft halten und jedem Menschen erlauben sollten, der Religion seiner Wahl zu folgen.
10. Der Islam ist nicht die am schnellsten wachsende Religion
Viele unterliegen dem Irrglauben, der Islam sei die am schnellsten wachsende Religion der Welt. Diese Annahme stützt sich häufig auf die Tatsache, dass die Zahl der Muslime laut einigen Statistiken weltweit wächst. Dies bedeutet jedoch weder, dass der Islam wächst, noch dass die Zahl der Muslime wirklich wächst. In vielen Kreisen hat die Zahl der Muslime in den vergangenen Generationen zugenommen, weil erstens muslimische Familien dazu neigen, mehr Kinder zu bekommen, und zweitens muslimische Frauen oft zu Hause bleiben, was auch zu mehr Kindern führt. Das bedeutet nicht, dass „der Islam“ wächst und auch nicht, dass diese Trends heute noch anhalten. Tatsächlich zeigen einige Statistiken, dass das rasche Wachstum der muslimischen Familien jetzt nachlässt und die meisten Muslime – aufgrund des wirtschaftlichen Drucks – weniger Kinder bekommen. Nein, der Islam als Religion gewinnt nicht an Anhängern – tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Viele aktuelle Statistiken zeigen, dass Muslime den Islam in Scharen verlassen, zumal das Internet den Muslimen die Möglichkeit gegeben hat, selbst zu lesen, was die Primärquellen des Islam offenbaren. Viele Muslime haben begonnen, den Koran und Mohammed in Frage zu stellen – die zwei Elemente, die früher das Unantastbare des Islam waren. Heute wenden sich mehr Muslime vom Islam ab, so lässt sich argumentieren, als in den vergangenen Jahrhunderten insgesamt. Es ist eine wunderbare Zeit, um den Muslimen um uns herum das Evangelium zu verkünden.