Der Christ und die Buße

Artikel von Sam Storms
20. November 2023 — 16 Min Lesedauer

Das biblische Konzept der Buße wird leicht missverstanden und falsch angewendet. Eine genauere Untersuchung ist somit angebracht. Einige Texte machen klar deutlich, dass Buße, zusammen mit dem Glauben, essentiell für die Vergebung der Sünden ist (vgl. Lk 24,47; Apg 2,38; 3,19; 5,31; 11,18). Die griechischen Begriffe metanoeō (umdenken) und epistrephō (sich umwenden; vgl. Apg 26,18) in Apostelgeschichte 3,19 und 26,20 „werden als gleichwertige Begriffe nebeneinandergestellt, obwohl in diesen Fällen der erste eher die Abkehr vom Bösen und der zweite die Hinwendung zu Gott betont“.[1]

An dieser Stelle gilt unser Hauptaugenmerk jedoch der Buße im Leben des wiedergeborenen Gläubigen.

Die Bedeutung des Begriffs

Viele begehen den prinzipiellen Fehler, dass sie ihr Verständnis von Buße auf den Stamm des griechischen Wortes gründen. Das griechische Verb metanoeō (umdenken) setzt sich aus der Präposition meta („mit, nach“) und dem Verb noeō („verstehen, denken“) zusammen. Daraus schlussfolgern manche, dass die Buße eines Christen einzig und allein darin besteht, sein Denken zu ändern bzw. die Sünde und seine Beziehung zu Gott zu überdenken. Die Bedeutung von Worten wird allerdings nicht auf diese Weise bestimmt, sondern ergibt sich durch ihren Gebrauch und den Kontext. Ein Sinneswandel oder eine Änderung der Sichtweise hat keinen Wert, wenn damit nicht eine Richtungsänderung, eine Änderung des Lebens und des Handelns einhergeht.

Echte Buße beginnt zwar mit einer tiefgreifenden Überführung von Sünde, endet aber keineswegs an dieser Stelle. Sie beginnt mit der eindeutigen herzzerreißenden Anerkennung der Tatsache, dass man Gott herausgefordert hat, indem man sich für das entschieden hat, was er verachtet und hasst – oder zumindest gleichgültig war gegenüber dem, was er liebt und was seinem Wesen entspricht. Buße beinhaltet somit, dass man in seinem Herzen anerkennt: „Das ist falsch. Ich habe gesündigt. Gott ist betrübt.“ Das Gegenstück zu dieser Anerkennung ist Rationalisierung, der selbstsüchtige Versuch, die eigene moralische Nachlässigkeit durch eine Reihe von Einsprüchen zu rechtfertigen: „Ich bin ein Opfer. Wenn du wüsstest, was ich durchgemacht habe und wie schlecht meine Mitmenschen mich behandelt haben, würdest du nicht so streng urteilen.“

Davids Buße

Echte Buße, erklärt J.I. Packer, „beginnt erst dann, wenn man das, was die Bibel als Selbstbetrug bezeichnet (vgl. Jak 1,22.26; 1Joh 1,8) und was moderne Seelsorger Verleugnung nennen, hinter sich lässt und, wie die Bibel es nennt, von Sünde überführt wird (vgl. Joh 16,8).“[2] Es gehört zur echten Buße dazu, seine Sünde offen und ehrlich vor Gott zu bekennen. Wir sehen das in Psalm 32, wo David seine Erfahrungen nach seinem Ehebruch mit Bathseba beschreibt. Als er schließlich auf die Überführung in seinem Herzen reagiert, bekennt er mit seinem Mund:

„Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine Falschheit ist! … Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: ,Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen!‘ Da vergabst du mir meine Sündenschuld.“ (Ps 32,1–2.5)

David verwendet drei verschiedene Worte, um sein Bekenntnis zu beschreiben (vgl. Ps 32,5). Er „anerkennt“ seine Sünde; er lehnt es ab, seine Schuld zu „verbergen“; und er ist entschlossen, seine Übertretungen zu „bekennen“. Nichts wird zurückgehalten. Es gibt keine Abstriche oder moralischen Kompromisse. Er packt alles aus. David bringt keine Entschuldigungen vor, versucht es nicht mit Rationalisierungen und weigert sich außerdem, die Schuld auf andere abzuschieben.[3]

„Buße ist schmerzhaft, aber es ist ein süßer Schmerz. Sie erfordert ein gebrochenes Herz.“
 

Wer wahrhaft Buße tut, ist sich bewusst, dass sich die begangene Sünde – welcher Art sie auch sein mag – letztlich gegen Gott allein richtet. In Psalm 51,6 erklärte David: „An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen“. Obwohl David Bathseba sexuell missbraucht, ihren Mann Uria getötet, seine eigene Familie entehrt und das Vertrauen des Volkes Israel missbraucht hatte, sah er seine Sünde in erster Linie gegen Gott allein gerichtet. Perowne formuliert es so: „Von Angesicht zu Angesicht mit Gott sieht er nichts anderes, niemanden anderes, kann an nichts anderes denken, als dass er seine Gegenwart vergessen, seine Heiligkeit missachtet und seine Liebe verachtet hat.“[4] Dass er Gott mit einer solchen Geringschätzung behandelt hat, hat David so sehr zerbrochen, dass er für alle anderen Aspekte oder Betroffenen seines Verhaltens blind ist.

Auch wenn Buße mehr ist als einfach nur eine psychologische Katharsis, beinhaltet sie einen Sinn bzw. ein Gefühl aufrichtiger Reue. Wenn die eigene Sünde einen nicht wirklich kränkt, hat keine Buße stattgefunden. Buße ist schmerzhaft, aber es ist ein süßer Schmerz. Sie erfordert ein gebrochenes Herz (vgl. Ps 51,17; Jes 57,15). Der Blick muss dabei allerdings auf Heilung, Wiederherstellung und ein neues Sehen der Schönheit Christi und seiner vergebenden Gnade ausgerichtet sein.

Buße ist somit mehr als ein Gefühl. Emotionen können flüchtig sein, echte Buße hingegen bringt Frucht. Hier unterscheidet sich falsche Reue (engl. attrition) von echter Buße (engl. contrition). Falsche Reue bereut Sünde aus Angst um sich selbst: „Oh nein, ich wurde erwischt. Was passiert nun mit mir?“ Echte Buße hingegen ist Reue darüber, Gottes Liebe zuwidergehandelt und den Heiligen Geist betrübt zu haben. Mit anderen Worten: Es ist möglich, aus Angst vor den Folgen der Sünde „Buße zu tun“, nicht weil man die Sünde hasst.

Die Buße der Korinther

Biblische Buße muss auch von weltlicher oder fleischlicher Buße unterschieden werden. Den Unterschied sieht man nirgends deutlicher als in Paulus’ Worten in 2. Korinther 7,8–12. Seinen sichtlich schmerzlichen „Tränenbrief“ schrieb Paulus den Korinthern „aus viel Bedrängnis und Herzensnot heraus“ (2Kor 2,4). Er hatte offenbar eindringlich und unmissverständlich über das Wesen ihrer Sünde und die Notwendigkeit der Umkehr gesprochen. Damit ging er das Risiko ein, sich ihnen gegenüber zu entfremden und jede Hoffnung auf zukünftige Gemeinschaft zunichtezumachen. Während er anfangs bedauerte, den Brief schreiben zu müssen, freute er sich später darüber,

„nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt. Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. Denn siehe, wie viel ernstes Bemühen hat dies bei euch bewirkt, dass ihr in gottgewollter Weise betrübt worden seid, dazu Verantwortung, Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht bewiesen, dass ihr in der Sache rein seid. Wenn ich euch also geschrieben habe, so geschah es nicht um dessentwillen, der Unrecht getan hat, auch nicht um dessentwillen, dem Unrecht geschehen ist, sondern damit unser Eifer für euch zu euren Gunsten offenbar würde vor dem Angesicht Gottes.“ (2Kor 7,9–12)

Der Brief veranlasste in ihnen eine Trauer oder Betrübnis über die Sünde, die „gottgewollt“ – oder wörtlicher übersetzt „Gott entsprechend“ – war (2Kor 7,9–11). Damit meint Paulus, dass die Trauer dem Willen Gottes entsprach bzw. der Überzeugung entsprungen war, dass sich ihre Sünde gegen Gott gerichtet hatte, nicht einfach nur gegen Paulus. Diese Betrübnis stellt er der „Betrübnis der Welt“ (2Kor 7,10) gegenüber, die nicht deswegen entsteht, weil man gegen einen wunderbaren und heiligen Gott gesündigt hat, sondern weil man erwischt worden ist. Weltliche Betrübnis ist im Grunde Selbstmitleid darüber, dass man bloßgestellt wurde und seinen Stand, seine Gunst oder seinen Respekt vor Menschen verloren hat. Gottgewollte Betrübnis entsteht dann, wenn man bedenkt, dass die entsprechende Sünde Gott entehrt hat.

Waren die Korinther in ihrer Reaktion auf den Apostel zuvor apathisch und lustlos – jetzt zeigen sie ernstes Bemühen und sind bestrebt, das Richtige zu tun (vgl. 2Kor 7,11a). Wo sie vorher ihre Falschheit geleugnet haben, sind sie nun eifrig, „in der Sache rein“ zu sein (2Kor 7,11c), um zu vermeiden, dass ihr Versagen ein schlechtes Licht auf Christus und sein Evangelium wirft. Durch den Heiligen Geist hatte Paulus’ Brief eine „Entrüstung“ (2Kor 7,11b) darüber hervorgerufen, dass sie Paulus nicht verteidigt und es zugelassen haben, dass die Situation derartig aus dem Ruder gelaufen ist (und möglicherweise auch gegen den Übeltäter, weil er mit seinem Verhalten die Autorität des Paulus so schamlos missachtet hatte). Alles in allem war es zunächst eine unangenehme Erfahrung für alle Beteiligten. Aber am Ende brachte sie die Frucht der Buße, der Wiederherstellung und Freude.[5]

Echte Buße beinhaltet, dass potentielle Sünden zurückgewiesen und aktiv praktische Schritte unternommen werden, um alles zu vermeiden, was einen zu Fall bringen könnte (vgl. Apg 19,18–19). Ein bewusster Entschluss zur Umkehr ist notwendig, genau wie die Abwendung von allem, was zur Sünde führen könnte (vgl. Ps 139,23; Röm 13,14). Wenn wir in unserer sogenannten „Buße“ nicht das Umfeld verlassen, in dem unsere Sünde zuerst aufgetaucht ist und in dem sie höchstwahrscheinlich weiter gedeihen wird, müssen wir die Echtheit unserer Buße hinterfragen. Es muss eine Reformation des Herzens stattfinden, d.h. eine offenkundige Entschlossenheit, nach Reinheit zu streben und das zu tun, was Gott gefällt (vgl. 1Thess 1,9).

Warum wir nicht Buße tun

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum es Menschen schwerfällt, Buße zu tun. Zum Beispiel haben Satan und das Denken der Welt uns dazu gebracht, der Lüge zu glauben, dass unser Wert oder unser Ansehen als Mensch von etwas anderem abhängt als von dem, was Christus für uns getan hat und wer wir allein durch den Glauben an Christus sind. Wenn wir glauben, dass andere Menschen die Macht haben, unseren Wert oder unsere Würde zu bestimmen, werden wir immer zögern, irgendetwas über unser inneres Leben preiszugeben, das dazu führen könnte, dass sie schlechter von uns denken.

Das Versäumnis, Buße zu tun, ist also eine Form des Götzendienstes. Die Weigerung, Buße zu tun, bedeutet, unsere eigene Seele über Gottes Herrlichkeit zu stellen. Es bedeutet, den vermeintlichen Komfort der Geheimhaltung höherzustellen als die Herrlichkeit und Ehre Gottes. Es bedeutet, zu sagen: „Meine Sicherheit und mein Ansehen in der Gesellschaft sind von größerem Wert als der Name Gottes und sein Ruhm. Ich tue nicht Buße, weil ich mein eigenes Bild mehr wertschätze als das von Gott.“

Zusammengefasst tun Menschen deshalb nicht Buße, weil es ihnen in erster Linie darum geht, ihr Gesicht wahren. Sie schrecken davor zurück, ihre Sünden offenzulegen, weil sie Ablehnung, Spott und Ausgrenzung fürchten. Allerdings sind das nur für diejenigen furchterregende Tatsachen, die noch nicht ausreichend begriffen haben, dass sie von Christus angenommen, wertgeschätzt, geachtet und aufgenommen sind.

Warum wir Buße tun sollten

Aufrichtige Buße führt zur größten aller Segnungen: Vergebung! Gesegnet ist der Mensch, dessen Übertretungen „vergeben“ sind (Ps 32,1). Davids Sünde ist wie eine drückende Last und er sehnt sich danach, diese endlich loszuwerden. Gottes Vergebung nimmt ihm die Last von den Schultern. Selig ist der, dessen Sünde „zugedeckt“ ist (Ps 32,1). Es ist, als ob David sagt: „Oh, lieber Vater, welche Freude zu wissen: Wenn ich meine Sünde aufdecke und nicht verberge, wirst du sie zudecken!“ David will damit nicht sagen, dass seine Sünde einfach nur unsichtbar, aber irgendwie immer noch da ist, um ihn zu verurteilen und zu besiegen. Der Punkt ist, dass Gott sie nicht mehr sieht. Er hat sie vor allen Blicken verborgen. Und schließlich: Gesegnet ist der Mann oder die Frau, ob jung oder alt, deren Sünde der Herr ihnen nicht „anrechnet“ (Ps 32,2). Es wird kein Buch geführt. Gott ist kein geistlicher Punktezähler für diejenigen, die seine Gnade suchen.

Unser Zögern, Buße zu tun, kann dazu führen, dass Gott uns straft. David denkt über seine Sünde und die Zeit seines Verschweigens nach und schildert dabei die Auswirkungen seiner Übertretung in physischen Begriffen:

„Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird.” (Ps 32,3–4)

Das Problem ist nicht einfach nur die Sünde, die er begangen hat, sondern die Tatsache, dass er nicht Buße getan hat. Er hat seine Sünde verschwiegen, sie verdrängt. Er hat sie tief in sich versteckt und gemeint, sie sei für immer verschwunden. Er hat das Ziehen in seinem Herzen ignoriert und den Schmerz in seinem Gewissen geleugnet. Er hat seine Seele gegen die anhaltenden Schmerzen der Überführung betäubt.

Gebraucht David körperliche Symptome lediglich als Bilder, um seine geistlichen Qualen zu beschreiben? Das ist zwar möglich, aber ich vermute, dass David die Folgen seiner Sünde auch körperlich verspürt hat. Was wir hier sehen, ist ein Gesetz des Lebens in Gottes Welt. Wenn du Sünde in deiner Seele aufstaust, wird sie schließlich wie Säure auslaufen und sich in deine Knochen fressen. Nicht bekannte und nicht bereute Sünde ist wie eine eitrige Wunde. Du kannst sie eine Zeit lang ignorieren, aber nicht für immer.

„Unsere erlebte Gemeinschaft mit Christus hängt immer von unserer aufrichtigen und tiefempfundenen Buße über unsere Sünde ab.“
 

Die körperlichen Auswirkungen seiner geistlichen Entscheidungen sind erschütternd deutlich. David war aufgelöst: „meine Gebeine sind erschrocken“ (Ps 6,3); er war gepeinigt: „mein Gestöhn den ganzen Tag“ (Ps 32,3); und er war ausgelaugt: „mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird“ (Ps 32,4). Wie eine Pflanze, die unter der sengenden Wüstensonne verdorrt, war auch David durch die Unterdrückung seiner Sünde ausgetrocknet und ausgelaugt. Mit anderen Worten: Er war im wahrsten Sinne des Wortes krank, weil er sich weigerte, mit Gott ins Reine zu kommen. Sein Körper schmerzte, weil seine Seele rebellisch war. Geistliche Entscheidungen haben oft physische Folgen. Gott wird seine Kinder einfach nicht ungestraft sündigen lassen. Es war in der Tat Gottes Hand, die schwer auf dem Herzen Davids lag. Wenn man sündigen kann, ohne den Stachel der züchtigenden Hand Gottes zu spüren, ist das ein Hinweis darauf, dass man nicht Gottes Kind ist.

Unsere erlebte Gemeinschaft mit Christus hängt immer von unserer aufrichtigen und tiefempfundenen Buße über unsere Sünde ab. Wir sind in unserer ewigen Vereinigung mit Christus völlig sicher und geborgen, was wir einzig und allein der herrlichen Gnade Gottes verdanken. Aber ob wir die Früchte dieser rettenden Verbindung genießen, fühlen, spüren und zufrieden in ihr ruhen können, hängt in hohem Maße – zum Guten oder zum Schlechten – davon ab, ob wir tatsächlich mit Buße reagieren, wenn uns der Heilige Geist auf Situationen aufmerksam macht, in denen wir es versäumt haben, Gottes in der Schrift geoffenbarten Willen zu achten und ihm zu gehorchen.

Jesu Ruf zur Buße

Jesus ruft die sieben Gemeinden in Kleinasien an mehreren Stellen zur Buße auf. Der Gemeinde in Pergamus sagt Jesus: „Tue Buße“ (Offb 2,16a); der Gemeinde in Sardes: „So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße“ (Offb 3,3); und der Gemeinde in Laodizea: „Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße“ (Offb 3,19). Die Worte unseres Herrn an die Gemeinde in Ephesus sind besonders hilfreich:

„Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen, wenn du nicht Buße tust!“ (Offb 2,4–5)

Die Buße, zu der Jesus die Gemeinde aufruft, beinhaltet, sich von einem bestimmten Verhaltensmuster abzuwenden und einem anderen zuzuwenden. Hör auf, deine erste Liebe zu verlassen und „tue die ersten Werke!“ Das ist echte Buße. Die schnelle Bereitschaft zur Buße bedeutet, ein vom Bewusstsein der Sünde beherrschtes Leben nicht zu dulden. Aber wir müssen uns unserer Sünde bewusst sein, damit die vergebende, erneuernde und erfrischende Wirklichkeit der Gnade Gottes unser tägliches Leben beherrschen, anregen und stärken kann.


1Moisés Silva (Hrsg.), New International Dictionary of New Testament Theology and Exegesis, 2. Aufl., Grand Rapids: Zondervan Academic, 2014, S. 3.292.

2J.I. Packer, Rediscovering Holiness: Know the Fulness of Life with God, 2. Aufl. Ventura: Regal, 2009, S. 113.

3Vgl. Sam Storms, More Precious Than Gold: 50 Daily Meditations on the Psalms, Wheaton: Crossway, 2009, S. 92–96.

4J.J. Stewart Perowne, The Book of Psalms, 3. Aufl., London: George Bell and Sons, 1880, S. 210.

5Vgl. Sam Storms, A Sincere and Pure Devotion to Christ: 100 Daily Meditations on 2 Corinthians, Wheaton: Crossway, 2010, S. 24–28.