Lernende in Sachen Demut
Vom offenen und versteckten Hochmut
Wir leben in einer Zeit, die nicht nur vom Hochmut geprägt ist; Menschen werden zudem systematisch zum Hochmut erzogen. In diesem Zusammenhang wird sogar vor bestimmten Elementen des christlichen Glaubens gewarnt: Die Botschaft, dass der Mensch Sünder ist und es ohne Gnade und Vergebung keine Rettung gibt, führe dazu, den Menschen kleinzumachen und ihm sein Selbstbewusstsein zu rauben. Man solle ihm vielmehr predigen, was Gott an Gaben und Möglichkeiten in ihn hineingelegt hat. Daraus könne er etwas machen und so Gott dienen. Bezeichnenderweise kommt das Wort Hochmut kaum noch vor, und mit der gegenteiligen Eigenschaft, der Tugend der Demut, ist es noch schlimmer. Wer weiß schon, was Demut ist? Jesus Christus lädt uns ein, das von ihm zu lernen: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“ (Mt 11,29). Die Demut wird von Jesus hier mit einer Verheißung belegt, und das ist keineswegs ein Einzelfall. Demgegenüber erhält auch der Hochmut eine Verheißung, allerdings eine negative: „Denn ‚Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade‘“ (1Petr 5,5; vgl. Jak 4,6, Hiob 22,29 und Spr 3,34).
Erziehung zum Hochmut
Wer sein Denken von der Evolutionslehre und deren philosophischen Folgen bestimmen lässt, der geht von einer ständigen Höherentwicklung aus. Daraus folgt, dass das neueste Denken und die jüngsten Jahrgänge die Spitze darstellen, während alle früheren Generationen nicht auf unserem Stand gewesen sein können. Sie stellen dann niedere Formen der Entwicklung dar. Sie waren in Irrtümern gefangen, die mit dem ständigen Fortschritt in Wissenschaft und Forschung überwunden wurden. Auch der Glaube an Gott gehört in diesem Denken oft zu einem früheren Entwicklungsstadium. Er sei eine Krücke, weil man viele Dinge noch nicht gewusst habe. Klassisch ist die Behauptung, dass die Menschen früher glaubten, die Blitze würden von Gott oder den Göttern vom Himmel herabgeworfen (vgl. Ps 97,4; 135,7; Jer 10,13; 51,15–16). Was wir heute über die Entladung in Wolken wissen, lässt diese Annahme überholt erscheinen. Gott wird als Erklärung bzw. als Lückenbüßer nicht mehr gebraucht. Klug scheint der zu sein, der Gottes Wirken nicht mehr bemüht.
Jeremia sagt jedoch das glatte Gegenteil über Gott. Hier im Zusammenhang (Jer 51,15–17a):
„Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der den Weltkreis in seiner Weisheit gegründet und mit seiner Einsicht die Himmel ausgespannt hat. Wenn er seine Stimme hören läßt, entsteht Wasserrauschen am Himmel, und Gewölk zieht von den Enden der Erde herauf; er macht Blitze, damit es regnet, und läßt den Wind aus seinen Vorratskammern hervor. Da werden alle Menschen zu Narren mit ihrem Wissen.“
Zuerst einmal kann man lesen, dass die Menschen die Zusammenhänge des Wetters sehr genau beobachteten und wussten, dass eben keine „Blitze aus heiterem Himmel“ kommen. Aber Gott sagt, dass es zugleich eine Dummheit wäre, nicht zu erkennen und anzuerkennen, dass er der Herr ist, der über Wind und Wetter bestimmt.
Kürzlich las ich, dass es auch eine Form von „Zahlendummheit“ geben kann, die zwar mit riesigen Mengen von Messdaten umgeht, z.B. über das Wetter. Die schiere Menge, die nur noch von sehr leistungsfähigen Computern bewältigt werden kann, bewahrt aber nicht automatisch davor, falsche Schlüsse zu ziehen. Die vielen Zahlen verführen sogar dazu, sich viel zu sicher zu sein, dass man richtig liegt. Die Menge der Messdaten ist in allen Bereichen heute wahrscheinlich so groß wie nie zuvor. Jeder kann mit Fitnesstrackern in jeder Sekunde Daten über seinen Körper und sein Verhalten sammeln. Dadurch verhalten wir uns aber nicht automatisch klüger bzw. gesünder. Und Menschen sterben auch gesund, wenn ihre Zeit gekommen ist. Die Bibel sagt, dass das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit zum Klugwerden gehört, nicht die Kenntnis der Fitness (vgl. Ps 90,12).
„Die Bibel sagt, dass das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit zum Klugwerden gehört.“
Die Bibel lehrt Achtung und Respekt vor früheren Generationen. Paulus stellt sogar heraus, dass das Gebot, die Eltern zu ehren, das erste mit einer Verheißung ist (vgl. Eph 6,2; 2Mose 20,12). Die eigenen Eltern, ausdrücklich „Vater und Mutter“, erinnern an das Herkommen, an das Untergeordnetsein, an das Beschenktsein. Ohne Vater und Mutter würde kein Mensch leben. Das soll ihn zurückfragen lassen, bis ihm klar wird, dass er auch ohne Gott als seinen Schöpfer nicht leben würde. Die moderne Gesellschaft sendet zunehmend Verachtung aus für die Vorfahren, die für die Industrialisierung und damit für die Veränderung des Klimas verantwortlich sind. „Wie könnt ihr es wagen, mir meine Träume und meine Kindheit zu stehlen?“, rief Greta Thunberg vor vier Jahren den Delegierten der UNO zu und wurde mit dieser Haltung zum Vorbild. Es waren aber ihre Vorfahren, die ihr das Leben überhaupt erst ermöglichten. Auch haben sie viel dazu beigetragen, dass dieses Leben so gut, bequem und in einem ziemlichen Luxus stattfinden kann. Sowohl die Wissenschaft, auf die man sich beruft, als auch die Technik, auf die man hofft, sind Ergebnisse der Arbeit früherer Generationen. Und wie es zu allen Zeiten war und bis zum Ende bleiben wird: Diese Generationen haben vieles erfunden, das sowohl zum Guten als auch zum Bösen angewandt werden kann und wurde. Oft haben sie auch in bester Absicht Schaden angerichtet. Das wird dieser und den nächsten Generationen nicht anders ergehen.
Der Hochmut ist ein Wesensmerkmal dessen, was die Bibel Sünde nennt. Denn die Abwendung von Gott und das Wie-Gott-sein-wollen kann nur aus der menschlichen Überschätzung kommen. Der Mensch denkt, er könne das Leben ohne Gott im Griff haben und verkennt dabei, dass es ohne Gott kein Leben gibt. Der Mensch will besser wissen als Gott, was gut und böse ist, statt es in Abhängigkeit von ihm zu lernen. Am Ende darf Gott auch nicht mehr sagen, wie er angebetet werden möchte, sondern der Mensch bestimmt, was der richtige „Gottesdienst“ ist. Es ist üblich geworden, selbst die Anrede Gottes als „Unser Vater“, die auch Jesus vorgab (vgl. Mt 6,9), nach Belieben zu ändern. Da fällt es selbst früheren Evangelikalen nicht mehr auf, dass sie fordern, jede selbst erwählte Anrede eines Menschen zu respektieren – z.B. dass eine Frau als Mann angesprochen werden will –, aber Gott ein solches Recht nicht zugestehen. Offenbar ist der Mensch in seiner Sünde dem Hochmut so verfallen. Davon kann er ausschließlich in der Beugung vor Gott und im Glauben an den biblischen Christus befreit werden. Deswegen ist auch die Anerkennung des Zustands der Verlorenheit in Sünde und Verirrung notwendig, genauso notwendig wie die Einsicht, dass wir nur ohne unsere Leistung gerettet werden können – allein aus Gnade (vgl. Eph 2,1–10).
Falsche Demut ist auch Hochmut
Die Irrtümer darüber, was Demut genannt werden kann, scheinen mir zahlreich zu sein. Ist es Demut, wenn ein Christ sagt, dass er nichts kann, obwohl alle wissen, dass er klug ist und vielleicht ein guter Musiker? Mich hat diese vermeintliche Demut immer abgestoßen, weil sie letztlich von anderen verlangt, eine Lüge zu akzeptieren. Ist es Demut, wenn einer sagt, er begegne anderen immer so, dass auch sie recht haben könnten und er selbst im Irrtum sei? Sollen wir „demütig“ alles infrage stellen, was Gottes Wort klar und eindeutig sagt? Dieses Rezept vermeintlicher Demut wird als Weg zur Überwindung von Meinungsverschiedenheiten oder sogar für missionarische Gespräche vorgeschlagen. Ist so etwas wirklich eine christliche Form von Demut?
„Der Mensch denkt, er könne das Leben ohne Gott im Griff haben und verkennt dabei, dass es ohne Gott kein Leben gibt.“
Kürzlich äußerte Thorsten Dietz in einem Interview in der Zeitschrift Aufatmen: „Ich wünsche mir, dass man biblisch vielleicht mal mit Gamaliel sagt: Wenn das von Gott kommt, dass sich eine neue Einsicht durchsetzt, werden wir es nicht stoppen können. Wenn es nicht von Gott kommt, wird das Ganze irgendwann scheitern, wird zusammenbrechen. Jetzt gucken wir Tag für Tag und bleiben im Gespräch.“[1]
Er sagte das auch mit Blick auf die Streitthemen Sexualethik und Offenbarungsverständnis. Man solle zur Wahrung christlicher Einheit einfach miteinander im Gespräch bleiben, aber ansonsten abwarten, welche Lehre sich in Hinsicht auf Homosexualität oder „Ehe für alle“, aber wohl auch im Bibelverständnis in 40 bis 70 Jahren durchsetzt. So würden nicht Menschen, sondern Gott durch die Leitung der Geschichte seiner Gemeinde entscheiden. Statt sich den klaren Aussagen der Bibel als Gottes Wort zu beugen, wird in solcher Art „Demut“ ein eigener Weg beschritten, der keine Begründung in der Bibel hat. Anschließend schieben wir die Verantwortung für die selbst gewählten Wege wieder zurück: Gott kann sie ja untergehen lassen, wenn er etwas nicht will. Damit verneinen wir zuerst klare Aussagen Gottes, weil sie uns nicht passen. In der Gewissheit, dass Gott keine Blitze vom Himmel wirft, um uns dafür zu strafen, missbrauchen wir so die Güte und Geduld Gottes. Letztlich wird Gott verantwortlich gemacht: Er hätte uns doch auf unserem falschen Weg aufhalten können. Zugleich wird unterstellt, dass Gott mit dem Gang der Geschichte – bzw. unserer freien Interpretation der geschichtlichen Entwicklungen – sein eigenes Wort revidiert. Diese Art von „Demut“ erscheint mir ganz klar Hochmut zu sein. Statt sich klaren Aussagen Gottes in Demut zu beugen, definiert man Demut als scheinbaren Verzicht auf einen Wahrheitsanspruch. Ein echter Verzicht auf einen Wahrheitsanspruch ist aber gar nicht möglich, solange man überhaupt noch sinnvolle Aussagen machen will. Die scheinbare Demut agiert also wieder mit einer Lüge und frechen Forderung: „Weil alle irren können, sollst du dich beugen.“
„Statt sich klaren Aussagen Gottes in Demut zu beugen, definiert man Demut als scheinbaren Verzicht auf einen Wahrheitsanspruch.“
Neu ist ein solches Verhalten nicht. Tatsächlich beruht ein großer Teil unbiblischer Lehrbildung in der römisch-katholischen Kirche auf dieser Vorgehensweise. Auch Erasmus von Rotterdam (1466–1536) stellte in seiner Auseinandersetzung mit Martin Luther um den freien Willen eine bestimmte Form der Unentschiedenheit als Demut dar und meinte, er wolle lieber nicht mit „festen Behauptungen“ auftreten. Luther antwortete darauf in seiner Schrift Vom unfreien Willen. Für ihn wäre der christliche Glaube am Ende, wenn er in den klaren Dingen nicht mehr mit festen Behauptungen aufträte und seine Botschaft mit Gewissheit verkündete:
„Eine ,feste Meinung‘ (assertio) aber nenne ich (damit wir nicht mit Worten spielen): einer Lehre beständig anhängen, sie bekräftigen, bekennen, verteidigen und unerschüttert bei ihr ausharren; nichts anderes, glaube ich, bedeutet dieses Wort (asserere) im Lateinischen, sei es nach unserem Brauch oder dem unseres Jahrhunderts. Weiter: Ich spreche davon, dass man eine feste Meinung haben muss in jenen Dingen, die uns durch Gott in den heiligen Schriften überliefert sind.“
„Aber ich bin mehr als töricht, wenn ich mit einer Sache, die klarer ist als die Sonne, Worte und Zeit verliere. Welcher Christ könnte den Satz ertragen, dass feste Meinungen nicht zu ertragen seien? Das würde nichts anderes bedeuten, als ein für alle Mal alle Religion und Frömmigkeit verleugnet, oder fest behauptet zu haben, dass Religion oder Frömmigkeit oder irgendeine Lehre nichts sei. Was also versicherst du bestimmt: Du hättest keine Freude an festen Meinungen, und: diese Sinnesart sei Dir lieber als die entgegengesetzte?“ (WA 18,603)
Wer die notwendige Toleranz in unklaren Lehrfragen oder bei Mitteldingen auf den gesamten Glauben ausweitet, der verleugnet ihn letztlich. Dass auch in dem Interview wieder einmal die Tauffrage als Paradebeispiel genannt wird, ist irreführend. Die Lehre von der Taufe ist schließlich nicht im Ganzen unklar oder eine Nebenfrage. Sie begründet sogar die Einheit der Christenheit mit (vgl. Eph 4,1–6). Tolerabel ist nur eine unterschiedliche Praxis, die aus dem biblischen Verständnis der Taufe abgeleitet wird.
„Wer die notwendige Toleranz in unklaren Lehrfragen oder bei Mitteldingen auf den gesamten Glauben ausweitet, der verleugnet ihn letztlich.“
In seiner Auslegung des Galaterbriefes von 1531 fordert Luther seine Zuhörer recht offen zum Hochmut auf. Er erklärt: „Ich weiß es, dass unter Frommen Demut walten muss, aber gegen den Papst muss und will ich einen heiligen Hochmut anwenden.“ Der Obrigkeit des Papstes will sich Luther nicht unterwerfen, „weil ich gewiss weiß, dass meine Lehre wahr und göttlich ist“. Er würde den Papst auf Händen tragen und ihm die Füße küssen, aber nur, wenn dieser anerkennen könnte, dass „Gott allein aus lauter Gnade rechtfertigt durch Christus“.
„Da sei ferne alle Demut, wenn sie uns unseren Ruhm rauben wollen, Gott selbst, der uns geschaffen und alles gegeben hat, Jesus Christus, der uns durch sein Blut erkauft hat. Wir wollen uns gern alle Güter, den Namen, das Leben und alles, was wir haben, rauben lassen, das Evangelium, den Glauben, Christus und was weiter wollen wir uns nicht wegnehmen lassen. Damit punctum.“
Martin Luther zeigt im ganzen Zusammenhang, wie wichtig es ist, dass Christen jeder Obrigkeit untertan sind und sich auch einander unterordnen.[2] Luther hält fest, dass Unterordnung in den weltlichen Sachen von allen Christen gefordert ist, dass man der Obrigkeit – welcher Art sie auch ist – aber widerstehen muss, wenn sie sich gegen den Glauben an Christus stellt und einen anderen Glauben fordert. Allerdings betrifft das nicht die Liebe zu den Menschen. Die Liebe ist immer demütig. Sie liebt sogar die Feinde des Evangeliums. Aber der Glaube, der darf sich nicht gegen Gottes Wahrheit und sein Evangelium unterordnen und sich vor falscher Lehre demütigen.
Offenbar ist das bei vielen Christen heute anders. Man ist bereit, sich und das eigene Gewissen vor allen möglichen falschen Lehren zu demütigen. Müsste man nicht zuerst vor Gott demütig sein, sich unter seine gewaltige Hand beugen (vgl. 1Petr 5,6), sowie sein Wort und seine Wahrheit anerkennen? Oft wird dann die Liebe zu den Menschen mit Demut vermischt oder verwechselt. Aus Liebe zu Menschen Kompromisse in Sachen des Glaubens zu machen, kann nicht richtig sein. Menschen zu lieben, selbst wenn man ihnen klar und scharf widersprechen muss, das ist biblisch. Es ist doch so: „Unglaub’ und Torheit brüsten sich frecher jetzt als je“. Das dichtete Philipp Spitta schon vor 200 Jahren. Aber es ist seitdem nicht besser geworden. Nur beugen sich jetzt vor dem Unglauben und der offensichtlichen Dummheit Christen, die es aus Gottes Wort besser wissen könnten. Paulus meint, dass selbst Gottes „Torheit“ noch klüger ist als die größte menschliche Weisheit (vgl. 1Kor 1,25).
Lernen wir von der Demut des Herrn Jesus Christus, dann ist klar, dass wir von der Wahrheit und dem Wort Gottes nicht weichen können und dürfen. Das führt aber nicht dazu, dass wir unsere Erkenntnis mit Geschrei und Gewalt oder mit Tricks oder unter Zuhilfenahme falscher Autoritäten durchsetzen. Wie Jesus werden Christen von der Wahrheit, die sie in Gottes Wort erkannt haben, nicht abrücken. Wir wollen die Menschen lieben, auch indem wir ihnen beharrlich Gottes Wahrheit vorhalten und ihre Irrtümer entlarven. Insofern ist eben auch die Liebe das Band der Vollkommenheit, das auch Christen untereinander verbindet (vgl. Kol 3,14). Es ist aber nicht der Kompromiss oder das Beugen vor der falschen Lehre. Christus hätte es sich einfach machen können und sich weder die Pharisäer noch Pilatus zum Feind machen müssen. Dass er nicht genug geliebt hätte, wird man ihm wohl nicht vorwerfen wollen.
1Thorsten Dietz, „Spannung halten – im Gespräch bleiben“, in: Aufatmen 3/2023; vgl. dazu auch Peter Bruderer, „Die Gamaliel-Strategie“, online unter: https://danieloption.ch/featured/die-gamaliel-strategie/ (Stand: 19.01.2024).
2„So sind die Obrigkeit, Kaiser, König, Fürst, Bürgermeister, Doktor, Prediger, Lehrer, Schüler, Vater, Mutter, Kinder, Hausherr, Knecht etc. Personen oder Larven, die Gott aufs herrlichste gehalten und als seine Kreaturen haben will, die in diesem Leben sein müssen. Aber er will nicht, dass wir ihnen gottheitliches Wesen beilegen, d.h. dass wir sie als Gott fürchten und ehren, ihnen vertrauen und seiner vergessen … Im Staatswesen sollen wir nach Gottes Willen die Personen als seine Larven und Instrumente ehren, durch die Gott die Welt leitet und regiert.“